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Deutsche Rotweine

Rotweine aus Deutschland spielten über Jahrzehnte hinweg bei den Weinfreunden nur eine Nebenrolle – Deutschland war immer schon ein Weißweinland mit dem Riesling als wichtigsten Protagonisten. In den letzten Jahren hat sich dies allerdings geändert: In fast allen Anbaugebieten steigt die Bedeutung deutscher Rotweine, inzwischen liegt der Anteil der mit roten Sorten bestockten Flächen bei fast einem Drittel. Entsprechend konnte auch der Marktanteil im Handel ausgeweitet werden. Guter deutscher Rotwein kann locker mit anderen Roten aus Italien, Frankreich oder Spanien mithalten. Immer mehr Verbraucher haben erkannt, dass in deutschen Anbaugebieten längst erstklassige Rotweine produziert werden.

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Beliebte Rotweine aus Deutschland

Der Aufschwung deutscher Rotweine hat mehrere Gründe. Da sind zuerst einmal die jungen Winzer, die erstklassige ausgebildet sind, von ihren Vätern die Weingüter übernommen haben und jetzt im Sortiment ganz neue Akzente setzen. Stilistisch sind die Weine moderner geworden, trockener, konzentrierter und dennoch trinkiger. Vor allem mit zwei Rebsorten haben die Winzer Erfolg gehabt: Mit dem eleganten Spätburgunder, auf den inzwischen mehr als ein Drittel der Rotwein-Anbaufläche entfällt, und mit dem kräftig-rustikalen Dornfelder, der die zweitwichtigste Rotweinsorte in Deutschland stellt. Wichtig für den Aufschwung ist aber auch die Vielfalt. Es gibt die leichten Weine aus Portugieser oder Trollinger, die kräftigen aus Dornfelder oder Lemberger und die eleganten aus Spätburgunder oder Merlot. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Deutsche Rotweine – ein Steckbrief

Größte Rotwein-Anbaugebiete Pfalz, Württemberg, Rheinhessen
Berühmteste Regionen Ahr, Württemberg, Baden
Wichtigste deutsche Rotwein-Rebsorten Spätburgunder, Dornfelder, Portugieser
Trinktemperatur fruchtige und junge Rotweine bei 12 - 14 °C, leichtere Rotweine bei 14 - 16 °C und typische Rotweine bei 16 - 18 °C
Geschmacksrichtung mehrheitlich trocken

 

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Quer durch die deutschen Rotweinregionen

Deutschland ist ein Weißweinland und für seine Weißen weltweit gerühmt. Der Rotweinanbau nimmt zwar stetig zu. Doch nach wie vor gibt es nur zwei Anbaugebiete, in denen die roten Rebsorten dominieren: in Württemberg und an der Ahr. Einen erwähnenswerten Rotwein-Anteil gibt es in Baden, der Heimat der Burgundersorten. Und auch in der Pfalz und am Mittelrhein werden zunehmend Rotweine in bemerkenswerter Qualität erzeugt.

Württemberg: Viel mehr als nur Trollinger

Württemberg ist das viertgrößte deutsche Weinanbaugebiet. Rotweine machen hier 70 Prozent der Anbaufläche aus. Die Region wird im Rest der Republik oft unterschätzt, weil sie sich über Jahrzehnte hinweg fast nur über ihre Hauptrebsorte definierte – den Trollinger. Und der hat nicht unbedingt ein Qualitätsimage. Das Nationalgetränk der Württemberger ist ein leichter, süffiger Roter, der im Ländle zu allen Gelegenheiten getrunken wird. Qualitativ in ganz anderen Regionen spielen die Rotweine aus den „edlen“ Sorten Spätburgunder, Schwarzriesling und Lemberger. Letzterer, in anderen Ländern auch Blaufränkisch genannt, ist sicherlich die Paradesorte Württembergs, die in Verkostungen viele Preise abräumt. Nicht zuletzt eine Riege bestens ausgebildeter Nachwuchswinzer hat mit ihren Weinen zuletzt für internationales Aufsehen gesorgt.

Die Ahr: Im Spätburgunder-Paradies

Die Ahr, mit gut 560 Hektar Rebfläche eines der kleinsten deutschen Anbaugebiete, hat durch die Flut im Sommer 2021 enorm gelitten. Dennoch ist es bewundernswert, was die Winzer selbst in dieser schwierigen Zeit auf die Flaschen zauberten: Der Spätburgunder, der hier allein fast zwei Drittel der Rebfläche ausmacht, ist qualitativ deutschlandweit nach wie vor Spitzenklasse. Rechnet man andere rote Rebsorten hinzu wie Dornfelder und Portugieser, vor allem aber Frühburgunder, der an der Ahr prächtig gedeiht, dann liegt der Rotweinanteil im Tal bei mehr als 80 Prozent. Charakteristisch für das Anbaugebiet sind die Schieferböden. Das Gestein gibt die gespeicherte Wärme nachts an die Reben ab und bietet damit exzellente Voraussetzungen für den Qualitätswein-Anbau.

Baden: Mit Pinot Noir an die Spitze

Von der Tauber im Norden bis zum Bodensee im Süden erstreckt sich das Anbaugebiet Baden. Die drittgrößte deutsche Weinregion kommt zwar nur auf knapp 40 Prozent Rotweinanteil, doch findet sich hier die größte Anbaufläche für Spätburgunder in Deutschland: 45 Prozent der Rebsorte wachsen hier. Diese hochklassige, samtige Sorte wird in allen denkbaren Varianten ausgebaut: trocken und halbtrocken, elegant und kraftvoll, als edler Roter oder roséfarbener Badisch Rotgold. Andere rote Rebsorten spielen in Baden keine Rolle.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zu deutschem Rotwein

Was spricht für deutsche Rotweine?

Es sind vor allem die Vielseitigkeit und die im Laufe der letzten Jahrzehnte enorm gestiegene Qualität, die deutsche Rotweine für die Verbraucher zunehmend interessant machen. Die heimischen Winzer liefern passende Weine für jede Gelegenheit – ob als Essensbegleiter oder als Solisten auf der Terrasse oder vor dem Kamin. Im Gegensatz zu anderen europäischen Weinen ist auch die Restsüße kein Tabu. Für halbtrockene oder feinherbe Rotweine gibt es in Deutschland eine recht große Anhängerschaft, die von anderen Ländern kaum bedient wird. Und nicht zuletzt profitieren deutsche Rotweine auch vom Thema Nachhaltigkeit. Warum sollte man Weine um die halbe Welt transportieren, wenn es auch gleichwertige Produkte vor der Haustür gibt? Der Umweltgedanke wird auch im Weinhandel immer wichtiger.

Hat der Klimawandel das Angebot deutschen Rotweines verändert?

Ja, gar keine Frage. Die klimatische Erwärmung hat dafür gesorgt, dass hierzulande auch Rebsorten fast immer reif werden, die früher hinsichtlich der Ausreifung Probleme bereiteten. Das betrifft nicht zuletzt populäre Rotweinsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot oder Cabernet Franc, deren Anbau sich in Gebieten wie der Pfalz langsam, aber stetig ausweitet. Selbst Spitzenwinzer experimentieren mit diesen Sorten, denen es bisher bei uns zu kalt war. Das ist positiv für die Vielfalt im Weinregal und dürfte künftig dafür sorgen, dass Rotweine aus Deutschland noch interessanter für Weinfreunde werden.

Warum ist die Rotweinerzeugung so ungleichmäßig verteilt?

Das hat sicher vornehmlich historische Gründe. In Regionen wie an der Mosel, im Rheingau oder in Franken hat man sich immer schon auf Weißweine konzentriert und die Stöcke auch in den besten Lagen gepflanzt. Das ist, selbst wenn man es wollte, kurzfristig kaum zu ändern, zumal auch die Bodenstrukturen optimal zu den Rebsorten passen müssen. Andererseits ist zu beobachten, dass selbst in den traditionellen Weißweinregionen zunehmend gute Rotweine produziert werden. Ein Spätburgunder von der Mosel ist längst kein Kuriosum mehr, und ein Dornfelder vom Mittelrhein kann viel Trinkvergnügen liefern.

Sind deutsche Rotweine immer trocken?

Nein. Auch wenn in Deutschland Rotweine zunehmend trocken ausgebaut werden, weil sie damit als Begleiter für die anspruchsvolle Küche punkten können, so ist doch das Angebot von Rotweinen mit Restsüße immer noch beachtlich. Deutsche Rotweine sind in der Regel trocken, wenn es auf dem Etikett nicht anders vermerkt ist. Sind die Bezeichnungen „feinherb“ oder „halbtrocken“ ausgewiesen, so hat der Wein eine spürbare Restsüße.

Welcher deutsche Rotwein zum Essen?

Die Rebsorte prägt den Wein. Wer beispielsweise einen Spätburgunder auf den Tisch stellt, der hat einen fruchtigen, samtigen und vollmundigen Wein zu erwarten, der beispielsweise zu Wildgerichten, Braten oder einer Käseplatte passt. Vor allem die moderneren Vertreter dieser Rebsorte – kräftiger, mit mehr Farbe und Struktur sowie teilweisem Barrique-Einsatz – sind hervorragende Essensbegleiter. Wer es noch kräftiger liebt, der greift zu einem trockenen Dornfelder, der mit seiner Fruchtigkeit ebenso intensive Fleischgerichte und Käse Paroli bieten kann. Und probieren Sie doch einmal einen Lemberger! Diese Rebsorte, die inzwischen recht gerbstoffbetont ausgebaut wird, ist ein toller Partner, zu Wild, Geflügel, Lamm und kräftigem Käse.

Finden Sie den besten Rotwein aus Deutschland für Ihren Geschmack

Immer dann, wenn Auswahl und Vielfalt vor dem Weinregal unüberschaubar werden, ist Hilfe von Fachleuten erwünscht. Unsere Weinberater werden Ihnen jederzeit helfen, wenn Sie Fragen zu bestimmten Weinen oder Geschmacksrichtungen haben. Rufen Sie einfach unseren Sommelier oder einen der Fachberater an unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir helfen Ihnen schnell und völlig unkompliziert.