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Blaufränkisch & Lemberger Wein

Rotweine aus der Rebsorte Blaufränkisch kommen vorwiegend aus Österreich und Deutschland. Die Sorte ist noch recht jung: Erstmals wurde sie im 18. Jahrhundert in der Untersteiermark nachgewiesen, die heute zu Slowenien gehört. In Deutschland tauchte sie erst später auf. Blaufränkisch entstand aus einer vermutlich natürlichen Kreuzung der Blauen Zimmettraube mit dem Weißen Heunisch. Heute ist der Blaufränkisch vor allem im Burgenland eine wesentliche Rebsorte für Rotwein. Sie bevorzugt milde klimatische Verhältnisse, treibt früh aus und ist empfindlich gegen Spätfröste. Blaufränkisch kann ebenso leichte und fruchtige Weine ergeben wie kräftige und anspruchsvolle. Das Spektrum der möglichen Weinstile ist breit.

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Blaufränkisch weltweit – ein Steckbrief

Wichtigste Blaufränkisch-Anbauländer Ungarn, Österreich, Deutschland
Berühmteste Regionen Burgenland, Württemberg
Bedeutung in Deutschland 1.940 ha, fast ausschließlich in Württemberg
Geschmacksrichtung fast immer trocken
Alkoholgehalt mittelkräftig, meist zwischen 13 und 14,5 %

 

Wie unterscheidet sich Blaufränkisch von Lemberger?

Gar nicht. Lemberger ist lediglich die deutsche Bezeichnung für Blaufränkisch. Der Name kommt von dem in der damaligen Untersteiermark gelegenen Ort Lemberg. Von dort wurde 1877 erstmals Rebmaterial als „Lembergerrebe“ nach Deutschland gebracht. Überhaupt gibt es viele verschiedene Namen für Blaufränkisch. Eine der bekanntesten ist sicherlich der Kékfrankos in Ungarn, das weltweit die größte Blaufränkisch-Anbaufläche aufweist.

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Wie schmecken Weine aus Blaufränkisch?

Gelegentlich werden Rotweine aus Blaufränkisch als „Pinot Noirs des Ostens“ bezeichnet. In der Tat ähnelt sich das Geschmacksbild beider Sorten: Die Weine sind feinsäuerlich und tanninbetont, weisen Aromen von dunklen Beeren, Kirschen und getrockneten Kräutern auf. Bei im Holzfass ausgebauten Exemplaren kommt eine rauchige Würzigkeit hinzu. Ganz typisch für Weine aus dieser Rebsorte sind Frische und Lebendigkeit – Vorzüge, die selbst in heißen und trockenen Jahren erhalten bleiben.

Blaufränkisch mit viele Stilen

Blaufränkisch ist eine edle Rebsorte, die sich für verschiedene Ausbaustile eignet. Es gibt Alltagsweine, die im Edelstahl produziert werden, ebenso wie anspruchsvolle, ja große Weine. Letztere werden im Barrique ausgebaut, sind finessenreich, komplex und kräftig mit einer edlen Tanninstruktur. Um solche herkunftstypischen und lagerfähigen Weine zu erzeugen ist eine entsprechend konsequente Arbeit des Winzers schon in den Weingärten Voraussetzung. Hier muss der Ertrag an den Rebstöcken spürbar reduziert werden. Nur bei geringen Erträgen ist überhaupt an die Erzeugung hochklassiger Weine zu denken. Das gilt selbstredend nicht nur für Weine aus Blaufränkisch, sondern ist Allgemeingut bei der Weinproduktion.

Welche Bedeutung hat Blaufränkisch in Deutschland?

Rotweine aus der Rebsorte Blaufränkisch kommen in Deutschland nahezu ausschließlich unter der Bezeichnung Lemberger auf den Markt. In den vergangenen Jahrzehnten wurde der Anbau der Sorte deutlich erweitert: Seit Mitte der 90er Jahre haben die deutschen Winzer die Rebfläche auf jetzt etwa 2.000 Hektar verdoppelt. Über 90 Prozent davon findet man in Württemberg, wo Lemberger auf 16 Prozent der gesamten Anbaufläche kommt. In Württemberg, so die Meinung vieler Fachleute, ist Lemberger diejenige Rebsorte, mit der die dortigen Wengerter ihre Qualitätsorientierung ganz besonders herausstellen können. Natürlich dominiert im Ländle bei Rotwein immer noch Trollinger. Aber Lemberger ist dort die Rebsorte für Topweine schlechthin.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Blaufränkisch

Ist Blaufränkisch immer trocken?

Hochwertige Blaufränkisch-Weine sind in den allermeisten Fällen trocken. Allerdings wird von den österreichischen und deutschen Winzern durchaus auch die Nachfrage nach halbtrockenen oder feinherben Rotweinen bedient. Eine leichte Restsüße passt recht gut zu der Rebsorte, weil sie die kräftigen Tannine und die Säure glättet. Die Kombination kann durchaus zu ansprechenden leichten, fruchtbetonten und weichen Rotweinen führen. In Deutschland dürfte der Lemberger häufiger halbtrocken angeboten werden als der Blaufränkisch im Nachbarland. Aber auch hierzulande ist der Anteil der trockenen Lemberger weit höher als derjenige der Variante mit Restsüße.

Wozu passen Rotweine aus Blaufränkisch?

Welche Speisen Weine aus Blaufränkisch bzw. Lemberger besonders gut begleiten, kommt nicht zuletzt auf den Ausbaustil der Weine an. Ursprünglich waren Roten aus dieser Rebsorte recht rustikal und passten damit besonders gut zu kräftigen Gerichten, Brotzeiten, Wurst und Käse. Anspruchsvolle Blaufränkisch-Weine sind hervorragende Partner für kräftige Fleischsorten, Wild und Schmorgerichte. Dank ihrer würzigen Aromen und ihrer lebhaften Säure passt die Sorte auch zu Ente oder Gans. Österreichs Winzer schwören auf die Kombination mit Lamm.

Ist Blaufränkisch immer rot?

Weine aus Blaufränkisch oder in Deutschland Lemberger werden ganz überwiegend als Rotweine angeboten. Allerdings gibt es im Zuge der steigenden Nachfrage nach Roséweinen inzwischen auch eine wachsende Zahl an Rosés aus dieser Rebsorte. Rosés aus Blaufränkisch sind in der Regel fruchtbetont, zurückhaltend im Alkohol und ausgestattet mit einer gewissen Restsüße, die die Weine charmant und trinkanimierend macht. Das sind hervorragende Weine für den Sommer.

Blaufränkisch – auch in Cuvées?

Es gibt keine Statistiken über die Bedeutung von Blaufränkisch für Rotwein-Cuvées. Man kann allerdings davon ausgehen, dass die Rebsorte überwiegend reinsortig ausgebaut wird. Dennoch sind einige Weine auf dem Markt, die Blaufränkisch mit Sorten wie Zweigelt, Merlot oder Cabernet Sauvignon kombinieren. Da viele Winzer die Zusammensetzung ihrer Cuvées nicht veröffentlichen, ist die Anzahl dieser Weine nicht bekannt. Sicher dürfte sein, dass der Lemberger in Württemberg häufiger als Verschnittpartner eingesetzt wird. Die Kombination Trollinger-Lemberger ist im Ländle populär. Sie setzt meist auf die Hauptrebsorte Trollinger, die durch die Beigabe von Lemberger mehr Farbe und Struktur erhält. Oft werden auch bei uns Cuvées mit Spätburgunder, Merlot und Cabernet Sauvignon offeriert.

Sollte man Blaufränkisch jung trinken?

Es kommt auf den Ausbau an. Leichtere Typen, die eher als Alltagsweine gedacht sind, können natürlich jung getrunken werden. Anspruchsvollere Rotweine profitieren aber in jedem Fall von einer – durchaus auch längeren – Lagerung. Ein paar Jahre Lagerzeit machen die Weine runder und weicher. Die edle Rebsorte hat von Natur aus ein großes Reifepotenzial.

Sie suchen den besten Blaufränkisch für Ihren Geschmack?

Weine aus Blaufränkisch bzw. Lemberger sind in Deutschland außerhalb Württembergs immer noch ein wenig exotisch. Dennoch finden Sie bei uns einige bemerkenswerte Exemplare, vor allem von der hervorragenden Genossenschaft Weingärtner Cleebronn-Güglingen. Da die Reb-sorte nicht allen Weinfreunden gelaufig sein dürfte, bieten wir Ihnen unsere Hilfe mit einer Beratung an.

Rufen Sie einfach einen unserer Weinexperten an unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir werden dann individuell auf Ihre Fragen eingehen.