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Montepulciano Wein

Die Rotwein-Rebsorte Montepulciano könnte man durchaus als autochthone Rebsorte Italiens betrachten: Praktisch die gesamte weltweite Montepulciano-Anbaufläche von etwa 33.000 Hektar liegt in Mittelitalien, überwiegend in den Abruzzen. Dort ist rund die Hälfte der Rebfläche mit dieser Sorte bestockt. Auch in den Regionen Marken, Umbrien und Apulien spielt der Montepulciano eine große Rolle. Die Rebsorte benötigt eine lange Reifezeit und viel Wärme, um alle ihre Vorzüge auszuspielen.

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Montepulciano weltweit – ein Steckbrief

Größte Montepulciano-Anbauländer Italien, Argentinien, USA
Berühmteste Regionen Abruzzen, Marken
Geschmacksrichtung fast immer trocken
Bedeutung in Deutschland nicht vertreten
Alkoholgehalt kräftig, meist zwischen 13 und 14,5 %

 

Hochburg in den Abruzzen

In der Mitte Italiens, östlich von Rom, liegen die Abruzzen. Die Region verfügt über einen lagen Badestrand an der Adria, ist aber ganz überwiegend vom Gebirge dominiert: Der Apennin reicht bis auf 2.900 Metern Höhe. An seinen Ausläufern liegen die Weinberge. Der Montepulciano ist hier die wichtigste rote Rebsorte, der Montepulciano d´Abruzzo ist der mit Abstand bekannteste Wein aus dieser Traube. Doch auch in den Nachbarregionen ist der Montepulciano gemeinsam mit der Sangiovese die führende Rotwein-Rebsorte.

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Achtung, Verwechslungsgefahr

Die rote Rebsorte Montepulciano wird häufig in die Toskana verortet. Das ist falsch: Zwar gibt es dort das Städtchen Montepulciano und den Rotwein Vino Nobile de Montepulciano, aber der hat mit der gleichnamigen Rebsorte nichts zu tun und wird immer aus der Sangiovese hergestellt. In der Toskana ist die Rebsorte Montepulciano nicht vertreten. Sie ist ein Kind Mittelitaliens und spielt fast ausschließlich dort die wesentliche Rolle für die Erzeugung von Rotwein.

Wie schmeckt Montepulciano?

Weine aus der Rebsorte Montepulciano sind in der Regel tiefdunkel, saftig und säurearm. Die vollmundigen und würzigen Rotweine weisen Anklänge von Kirschen, Pflaumen und roten Beeren auf; auch Tabak ist manchmal zu erkennen. Die meisten Weine bereiten bereits in ihrer Jugend durchaus Vergnügen dank ihrer feinen Tanninstruktur. Hochwertigere Montepulciano-Rotweine, die in Holzfässern ausgebaut werden, profitieren aber von einer Reifezeit und präsentieren sich anschließend spürbar komplexer und animierender. Die meisten Weine aus dieser Rebsorte sind aber gute Alltagsweine, die das typische Geschmacksbild italienischer Rotweine widerspiegeln.

Sind Montepulciano-Weine reinsortig?

Das kommt stark auf die Herkunft an. Rotweine aus der Montepulciano-Rebe, die aus den Abruzzen stammen, bestehen in der Tat häufig zu 100 Prozent aus dieser Sorte. Im Montepulciano d´Abruzzo müssen mindestens 70 Prozent der Rebsorte enthalten sein. In den benachbarten Anbaugebieten wird Montepulciano eher als Verschnittpartner eingesetzt, beispielsweise in den Marken im Rosso Conero. Montepulciano ist nicht zuletzt wegen seiner fast schwarzen Farbe beliebt, um hellere Weine farbintensiver zu gestalten. Geschätzt sind vor allem Cuvées mit der Sangiovese, aber auch Primitivo und Negroamaro passen gut in der Verbindung mit Montepulciano.

Eine unproblematische Rebsorte

Im Anbau ist Montepulciano weitgehend unproblematisch. Die Rotwein-Rebsorte ist nicht sonderlich anspruchsvoll und verlangt auch nicht nach besonderen Böden. Auf all den unterschiedichen Böden, die im Anbaugebiet Mittelitaliens existieren, kommt die Rebe zurecht. Allerdings ist Montepulciano ausgesprochen fruchtbar und wachstumsintensiv. Darum ist eine Ertragsbegrenzung im Weinberg unumgänglich, um gute Qualitäten zu erzeugen. Im Keller ist eine schonende Extraktion erforderlich, um samtige Tannine zu garantieren. Insgesamt aber bereitet der Montepulciano dem Winzer nur wenig Probleme – sofern die Temperaturen warm genug sind und die Trauben ausreifen können.

Welche Bedeutung hat Montepulciano in Deutschland?

Montepulciano ist eine Rebsorte, die die Wärme ihrer Heimat Mittelitalien braucht, um gute Ergebnisse zu erzielen. Das Klima in Deutschland ist für den Anbau der Traube nicht geeignet. Deshalb spielt Montepulciano hierzulande keine Rolle.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Montepulciano

Woher stammt der Montepulciano?

Die Herkunft der Rebsorte ist umstritten. Ob sie wirklich aus der Toskana stammt und nach der gleichnamigen Stadt benannt ist, wie manche Experten vermuten, ist nicht klar. Eindeutig ist, dass Montepulciano im 19. Jahrhundert in Mittelitalien und hier vor allem an den Ausläufern des Apennin-Gebirges auftauchte. Dort hat sich die Sorte dann zu der neben Sangiovese wichtigsten Rotweinrebe entwickelt.

Wozu passen Rotweine aus Montepulciano?

Rotweine aus Montepulciano sind auch in ihrer Heimat Mittelitalien typische Rotweine für jeden Tag, die ein gutes Preis-Qualitäts-Verhältnis aufweisen und als Begleiter für die dortige Küche viel Spaß machen und sehr populär sind. Rustikale Gerichte aus Italien passen also immer zu Montepulciano: Fleisch vom Grill, Pasta und Pizza ebenso wie kalte Platten mit Käse und luftgetrockneter Salami.

Ist Montepulciano immer rot?

Mit ihrer fruchtigwürzigen Aromatik und dem zurückhaltenden Tannin sind Rotweine aus Montepulciano charmant, unkompliziert und bereits mit Vergnügen zu trinken. Das ist auch der Grund, warum die Sorte bei uns für Rotwein steht. In ihrer Heimat werden gelegentlich auch Roséweine aus der Rebsorte gekeltert. Da dies aber nur in geringen Mengen erfolgt, finden Rosés aus den Abruzzen nur selten den Weg nach Deutschland.

Für wen ist Montepulciano der richtige Wein?

Die Weingeschmäcker sind – Gott sei Dank – verschieden. Nicht jeder Weinliebhaber kann sich mit komplexen, hochklassigen Weinen befreunden, die viel Aufmerksamkeit verlangen. Für diese Konsumenten kommen Rotweine aus Montepulciano gerade recht: Im Geschmacksbild sind sie kräftige und intensive typische Italiener, bodenständig, fruchtig und würzig. Wer also Weine sucht, die auf gutem Niveau leicht zu trinken sind, charmant und vollmundig, der ist mit Montepulciano gut bedient.

Finden Sie den Montepulciano, der Ihnen gefällt

Rotweine aus Montepulciano gefallen uns wegen ihrer Unkompliziertheit, der schmackhaften Art und der attraktiven Preisgestaltung. In der Weinlaube führen wir deshalb einige recht unterschiedliche Weine aus dieser Rebsorte. Doch welche werden Ihnen gefallen? Vielleicht können wir da helfen.

Rufen Sie einfach einen unserer Weinfachberater an unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir werden dann unkompliziert Weine herausfinden, die Ihrem Geschmack entsprechen.