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Bio-Wein & ökologischer Anbau

Da musst Du tatsächlich wissen

Bio-Wein ist in aller Munde – aber was macht den Unterschied? Was zeichnet Wein aus biologischem Anbau aus? Was ist anders als bei „normalem“ Wein? Hat er eine bessere Qualität als Weine aus herkömmlichem Anbau? Hier erfährst Du alles, was du über Bio-Weine und den Anbau wissen musst!

Bio-Wein Anbau: Schild vor Rebe
Zerbor – stock.adobe.com

Was bedeutet ökologischer beziehungsweise biologischer Weinbau?

Ökologischer Weinbau ist eine Produktionsform zur Herstellung von Wein. Das Besondere dabei ist, dass möglichst naturschonende Pflegemaßnahmen verwendet werden. Die Bodenpflege, Düngung, aber auch der Pflanzenschutz sind naturbelassen und werden umweltschonend vollzogen. Es geht nicht nur um wirtschaftliche Interessen und Profit, sondern der Fokus liegt genauso auf den ökologischen Aspekten. Seit der Ernte im Jahr 2012 ist die Bezeichnung Öko-Wein / Bio-Wein auf dem Weinetikett zugelassen.

Das wichtigste Fundament eines ökologischen Anbaus ist der Boden. Dieser wird nur mit organischem Dünger wie Kompost bearbeitet. Außerdem wird angestrebt, in den Weingärten ein möglichst vielfältiges Ökosystem zu erhalten oder zu erzeugen. Deshalb werden keine nützlingsschädigende Pflanzenschutzmittel verwendet. Die Vielfalt der Flora und Fauna hat den Vorteil, dass viele Schädlinge meist gar nicht mehr auftreten und bekämpft werden müssen. Es werden also andere Pflanzenarten neben die Weinreben gesät, die nicht nur Nützlinge anziehen, sondern auch den Boden stärken. Gegen Echten und Falschen Mehltau dürfen Bio-Winzer die Reben mit Kupfer und Schwefel behandeln.

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Warum wird nicht jeder Wein biologisch angebaut?

Auf den ersten Blick hat der ökologische Anbau von Wein nur Vorteile – weshalb wird dann nicht jeder Wein auf diese Art und Weise kultiviert und verarbeitet? Die Antwort ist ganz einfach: Der Anbau von biologischen Wein ist einfach um eines aufwendiger und anstrengender als bei „normalem“ Wein. Dies schlägt sich auf häufig auf den Weinpreis nieder: Bio-Wein kostet oftmals mehr als konventionell hergestellter Wein. Darüber hinaus können die Reben und Trauben, dadurch, dass sie nicht mit Pestiziden und anderen Chemikalien behandelt werden, beispielsweise leichter von Pilzen befallen werden. Das kann einen Verlust der gesamten Ernte bedeuten und ist vielen Winzern schlichtweg zu riskant.

Was ist Bio-Wein?

Wurde ein Wein biologisch bzw. ökologisch angebaut und produziert, spricht man von Bio-Wein. Ein Bio-Wein ist mit weniger Pestiziden gewachsen und wurde mit weniger chemischen Substanzen bearbeitet. Er ist ein ganz normaler Wein aus keiner bestimmten Rebsorte – wurde aber eben etwas anders angebaut und verarbeitet. In der Regel erkennt man einen Bio-Wein daran, dass das europäische Biosiegel auf dem Weinetikett ist. Es gibt weitere Anbauverbände, deren Logo auf dem Etikett zu finden wie, z.B. Bioland, Dementer oder Ecovin.

Anbau von Biowein ist deutlich anspruchsvoller
ollirg – stock.adobe.com

Ist Bio-Wein vegan?

Nur weil ein Wein ökologisch angebaut wurde, heißt das nicht automatisch, dass er auch vegan ist. Natürlich gibt es viele Bio-Weine, die nicht mit Gelatine geklärt wurden oder mit anderen Hilfsmitteln tierischer Herkunft geschönt wurden, das ist aber nicht bei jedem Bio-Wein der Fall! Oftmals werden bei veganen Bio-Weinen statt tierischen Mitteln Erbsenproteine verwendet. Wie genau ein Wein bei diesem Verarbeitungsschritt behandelt wurde, muss man also dem Etikett entnehmen – bei einem Bio-Wein genau wie bei einem konventionell erzeugen Wein.

Wie hoch ist der Marktanteil von Bio-Wein in Deutschland?

Im Jahr 2008 lag der Marktanteil von biologischen Wein in Deutschland bei unter 1%, im Jahr 2015 schon bei fast 5%. Heutzutage ist Deutschland auf Platz 1 des Bio-Wein-Konsums mit ganzen 121 Millionen Liter. Das entspricht ungefähr 6% des deutschen Weinkonsums. Öko-Weinbau wird in Deutschland immer beliebter. Ungefähr 8.000 Hektar werden mittlerweile ökologisch bewirtschaftet, das entspricht circa 8% der gesamten Rebfläche. Die Prognose ist, dass der Marktanteil von Bio stetig steigen wird. Deshalb haben viele große Betriebe und Winzer mittlerweile auf ökologischen Weinbau und Bio-Wein umgestellt.

Weinreben am Feld während des Sonnenuntergangs
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Ist Bio-Wein besser?

Auch wenn beim Bio-Weinbau ein besonderer Fokus auf dem (umweltschonenden) Anbau liegt, lässt sich nicht folgern, dass Bio-Wein besser oder anders schmeckt als andere Weine und immer eine super Qualität haben muss. Die Qualität hängt nämlich nicht nur mit den Pflegemaßnahmen und dem Anbau zusammen. Auch andere Maßnahmen, die nichts mit biologischen Produktionsvorschriften zu tun haben, können sich auf die Weinqualität auswirken, wie zum Beispiel Rebschnitt oder Selektion bei der Traubenernte. Auch die Weiterverarbeitung spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität eines Weines. In der Kellerarbeit sind weniger Eingriffe zulässig als bei der konventionellen Weinbereitung. Bio-Weine dürfen nicht mit gentechnisch veränderten Hefen behandelt werden. Dadurch, dass man bei Bio-Weinen manipulative Eingriffe vermeidet, ist die Qualität der Trauben letztendlich ein sehr wichtiger Faktor für die Qualität des Weines. Man kann also nicht pauschal sagen, dass biologischer Wein besser oder schlechter ist und schmeckt als „normaler“ Wein… da hilft nur probieren!