Die Familie Gimenéz war eine von vielen Familien, die im 19. Jahrhundert aus Südspanien nach Argentinien auswanderten. Eduardo Gimenéz und Susanna Riilis gründeten dort, am Fuße der Anden, 1973 eine der modernsten Bodegas ihrer Zeit mit einem Produktionsvermögen von zwei Millionen Litern. Es entsprach dem Zeitgeist, große Mengen an Wein von niedriger Qualität zu produzieren. Aber schon bald erkannten sie, dass eine limitierte Traubenproduktion und die sorgfältige Selektion des Leseguts die Voraussetzung für die Herstellung von Spitzenweinen sind. Die grosse Bodega wurde verkauft, man füllte von nun an geringere Mengen in gemieteten Kellereiflächen ab. Zusätzlich zu den Weinbergen in Maipú, die sich auf ca. 800 Metern über dem Meeresspiegel befinden, sind weitere Spitzenlagen im Uco Tal, der zukunftsträchtigsten Weinanbaugegend Argentiniens, bis hoch auf 1100 Meter hinzugekommen. 2011 wurde auch endlich erneut der Traum einer eigenen, aber diesmal kleinen Kellerei wahr, ausgestattet mit modernster europäischer Kellertechnik, sowie neuen französischen Barriques. Vielschichtige, rassige und dennoch elegante Weine sind das Ergebnis.
Argentinien ist der größte Weinproduzent in Südamerika. Bis vor 20 Jahren ging es hier vor allem um die massenhafte Produktion einfacher Tafelweine für den lokalen Markt. Doch seit den 1990er Jahren sind die argentinischen Winzer bemüht, immer mehr hochwertige Qualitätsweine zu erzeugen. Heute werden etwa 220.000 Hektar Land für den Weinanbau in Argentinien verwendet. Jährlich werden 14 Millionen Hektoliter Wein produziert, das entspricht fünf Prozent der weltweiten Weinproduktion. Der Weinbau konzentriert sich vor allem auf die Region Mendoza, das größte Weinbaugebiet des Landes. Hier sorgen gutes Klima und exzellenter Boden für elegante und vielseitige Weine. Mendoza liegt in der Großregion Cuyo, die 92 Prozent der argentinischen Weinproduktion stellt.