Rebsorte Gutedel
Die älteste aller Rebsorten
Beschreibung & Anbau
Die weiße Rebsorte Gutedel ist 5.000 Jahre alt und gehört somit zu den ältesten aller Rebsorten. Sie wurde bereits im fünften Jahrtausend vor Christi am Jordan kultiviert. Der Ursprung wird im Libanon vermutet. Die Rebe kam wahrscheinlich durch die Phöniker nach Europa und fand dann ihre Verbreitung durch die Griechen und die Römer. Die Rebe wird weltweit als (rote und weiße) Tafeltraube angebaut, für die Erzeugung von Weißwein spielt die Sorte in der französisch sprechenden Schweiz die größte Rolle. Auch im Elsass stehen einige wenige Reben dieser Sorte. Der Anbau findet in Deutschland hauptsächlich im Markgräferland statt (zwischen der Stadt Freiburg und der Schweizer Grenze). Von den 3.000 Hektar Anbaufläche in dieser Region, sind 1.100 Hektar mit Gutedel bestockt. Sie wird in Frankreich Chasselas und in Wallis Fendant genannt. Die Rebsorte kann verschiedene Weine hervorbringen: säurearme Tafelweine, aber auch Spitzenweine. Es gibt außerdem Varietäten dieser Sorte: der Goldgelbe Gutedel, der Rote Gutedel, der Krachtgutedel, der Königsgutedel, der Frühe Weiße Gutedel, sowie der Geschlitztblättrige Gutedel (auch Petersilientraube genannt).
Geschmack & Genuss
Gutedel-Weißweine schmecken jung am besten. Sie begleiten durch ihre milde Art am besten die leichte Küche. Der Charakter lässt sich am besten als geschmacksneutral bezeichnen. Dennoch lässt sich ein leichtes Mandel-Bouquet erkennen, genauso wie der Geschmack von Aprikose, Mirabelle, Birne, gelbem Apfel, Melone, Zitrone und anderen nussigen Aromen.