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Müller Thurgau Wein

Über viele Jahre hinweg war Müller-Thurgau (Rivaner) die wichtigste weiße Rebsorte in der deutschen Weinlandschaft. Inzwischen ist sie vom Riesling abgelöst, liegt aber mit mehr als 11.200 Hektar immer noch unangefochten auf Rang 2 der Rebsorten-Statistik. Damit stellt Deutschland rund die Hälfte der weltweiten Anbaufläche für Müller-Thurgau.

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Wo liegen die wichtigsten Anbaugebiete für Müller-Thurgau?

Die Hochburg für Müller-Thurgau ist Deutschland. Allerdings hat sich die mit der Rebsorte bestockte Fläche in den letzten 25 Jahren halbiert. Dennoch entfallen heute immer noch fast elf Prozent der hiesigen Wein-Anbaufläche auf Müller-Thurgau. Überdurchschnittlich stark vertreten ist die Sorte in Rheinhessen, Baden und Franken. Außerhalb Deutschlands gibt es nennenswerte Anteile beispielsweise noch in Österreich, Ungarn und Tschechien. Der Trend für die Sorte ist aber überall rückläufig.

Müller-Thurgau & Rivaner – ein Steckbrief

  • Die wichtigsten Anbauländer sind Deutschland, Österreich, Ungarn und Tschechien
  • Die bedeutendsten Regionen sind Rheinhessen, Baden, Franken
  • Der typische Müller-Thurgau & Rivaner ist feinfruchtig mit gelegentlich floralen Noten
  • Der Säuregehalt ist gering
  • Der Alkoholgehalt liegt meist zwischen 12 und 13 Vol. %
  • Die Trinktemperatur sollte gut gekühlt bei 8 bis 10 Grad liegen, gereift bei 10 bis 12 Grad
  • Meist sollte Müller-Thurgau jung getrunken werden

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Müller-Thurgau – eine erfolgreiche Kreuzung

Ohne Zweifel ist die Weißweinrebe Müller-Thurgau eine der erfolgreichsten Züchtungen überhaupt. Erfinder war der Schweizer Dr. Hermann Müller-Thurgau aus Tägerwilen im Kanton Thurgau. Sein Ziel war es Ende des 19. Jahrhunderts, eine Rebsorte zu züchten, die die Vorteile des Rieslings und des Silvaners verbinden sollte. Deshalb wurde lange Zeit fälschlicherweise Müller-Thurgau als Kombination der beiden genannten Sorten betrachtet. Heute ist klar, dass neben Riesling die Rebsorte Madeleine Royale die zweite Elternrebe ist.

Müller-Thurgau: Unkompliziert im Anbau

Der Hauptgrund, warum Müller-Thurgau über lange Zeit hinweg so beliebt war, liegt sicherlich in seiner Unkompliziertheit. Die Rebsorte stellt nur sehr geringe Ansprüche an Standort und Boden. Sie wächst praktisch überall, wo es genügend Feuchtigkeit gibt. Optimal sind etwas kühlere Lagen, womit Müller-Thurgau für nördlichere Anbaugebiete wie etwa Deutschland bestens geeignet ist. Die Rebsorte ist früh reifend, ertragreich und liefert zuverlässig große Mengen an Trauben, die dann vielfach in die Massenwein-Erzeugung gehen.

Was ist eigentlich Rivaner?

Die Produktion von relativ einfachen Weinen in großer Menge verschaffte dem Müller-Thurgau ein Imageproblem: Die Rebsorte wurde von vielen Weinliebhabern als Synonym für konturlose Massenware betrachtet und damit gemieden. Aus diesem Grund wird Müller-Thurgau heute vielfach unter einem anderen Namen vermarktet: Rivaner. Dieser soll den etwas betulichen und verrufenen Namen Müller-Thurgau ersetzen und der Sorte ein positiveres, moderneres Image verleihen. Teilweise hat dies funktioniert. Der Name Rivaner ist eine Kombination der Bezeichnungen Riesling und Silvaner. Auch hier wird die falsche Einstufung des Silvaners als Elternrebe für Müller-Thurgau deutlich.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Müller-Thurgau

Wie schmeckt Müller-Thurgau?

Müller-Thurgau liefert in der Regel unkomplizierte, feinfruchtige Weine, die häufig einen leichten Muskatton aufweisen und die eine milde Säure charakterisiert. Damit sind Weine aus dieser Rebsorte gerade für Weineinsteiger gut geeignet. Sie leben von ihrer Frische und feinen Frucht. Daraus ergibt sich, dass Müller-Thurgau-Weine fast immer im Edelstahltank ausgebaut werden, um die typischen Merkmale der Sorte optimal zu erhalten. Auch sollten die Weine jung getrunken werden. Für eine längere Lagerung sind nur wenige Weißweine aus Müller-Thurgau geeignet.

Ist Müller-Thurgau immer ein Massenwein?

Auch bei Müller-Thurgau ist das Qualitätsspektrum recht groß. In der Tat sind die meisten Vertreter leichte Weine, die harmonisch sind und den Weintrinker nicht übermäßig fordern. Allerdings gibt es inzwischen einige Spezialisten, die konsequent auf Qualität setzen und inzwischen Weine aus dieser Rebsorte erzeugen, die ganz neue Dimensionen eröffnen. Dafür braucht es den Anbau in sehr guten Lagen, konsequente Ertragsreduzierung und sorgfältigste Arbeit in Weinberg und Keller.

Ist Müller-Thurgau immer trocken?

Weine aus der Müller-Thurgau-Rebe werden in allen geschmacklichen Varianten erzeugt. Überwiegend werden sie trocken produziert, aber es gibt auch halbtrockene und sogar liebliche Weine aus dieser Rebsorte. Die Weine, die unter der Bezeichnung Rivaner auf den Markt kommen, sind tendenziell eher trocken ausgebaut, beispielsweise in Franken. Weinrechtlich festgelegt ist dies aber nicht.

Wozu passen Weißweine aus Müller-Thurgau?

Müller-Thurgau liefert leichte, unkomplizierte Weine. Da ist es naheliegend, dass diese Tropfen nicht gerade die passenden Begleiter zu komplexen, geschmacksintensiven Gerichten sind. Vielmehr passen sie gut zu Zubereitungen aus der leichten Frühlingsküche, etwa zu Suppen, Spargel und nicht allzu würzigen Fischgerichten. Aber muss es immer die Kombination von Essen und Wein sein? Weine aus dieser Rebsorte sind angenehm als Aperitif und machen auch als Solisten ohne kulinarische Begleitung viel Spaß.

Welcher Müller-Thurgau wird Ihnen gefallen?

Im Wein-Fachhandel gehört Müller-Thurgau nicht unbedingt zu den Favoriten. Unsere Aufgabe ist es, aus dem Meer beliebiger Weine aus Müller-Thurgau bzw. Rivaner diejenigen herauszufischen, die einen überdurchschnittlichen Anspruch haben. Sie können sich also darauf verlassen, dass Sie bei uns in der Weinlaube keine nichtssagenden Weine aus dieser Rebsorte finden werden. Bei der Frage, welcher Müller-Thurgau Ihnen schmecken wird, sind unsere Weinexperten gerne behilflich. Rufen Sie an unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir beraten Sie gerne und unverbindlich.