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Sangiovese Wein

Die Rotwein-Rebsorte Sangiovese hat ganz eindeutig den Ruhm der Toskana begründet. Zwar wird sie in ganz Italien kultiviert, doch nirgendwo zeigt die Sorte solch erstklassigen Ergebnisse wie im Chianti, Vino Nobile oder Brunello. Angeblich soll die Sangiovese in der Toskana bereits vor den Zeiten der Etrusker angebaut worden sein. Das ist allerdings nicht unumstritten. Klar ist, dass der Name der Rebsorte vom italienischen „Sanguis Jovis“ abstammt. Übersetzt heißt dies „Blut des Jupiters“.

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Sangiovese weltweit – ein Steckbrief

Größte Sangiovese-Anbauländer Italien, Argentinien, Frankreich
Berühmteste Regionen Toskana, Romagna
Geschmacksrichtung fast immer trocken
Bedeutung in Deutschland kleine Flächen in der Pfalz und Württemberg
Alkoholgehalt kräftig, meist zwischen 13 und 14,5 %

 

Wo wird Sangiovese angebaut?

Italien ist nach wie vor unbestritten die Hochburg der Sangiovese, auch wenn in den letzten Jahren die Anbaufläche von 100.000 auf etwa 68.000 Hektar geschrumpft ist. Dennoch stehen über 90 Prozent der weltweiten Sangiovese-Anbaufläche auf dem Stiefel. Abgesehen von ihrer Heimat Toskana ist die Rotwein-Rebsorte auch in den Regionen Romagna, Umbrien, Marken und im Latium bedeutend. Die größten Sangiovese-Gebiete außerhalb Italiens liegen in Argentinien und Frankreich. In Deutschland hat die Sorte kaum Bedeutung. Einige Winzer in der Pfalz und Württemberg experimentieren mit Sangiovese – durchaus mit beachtlichen Ergebnissen.

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Welchen berühmte Weine aus Sangiovese gibt es?

Bei den besten Sangiovese-Rotweinen kommt wieder die Toskana ins Spiel. Der wichtigste Wein aus der Rebsorte ist der Chianti, für den 80 Prozent Sangiovese-Anteil vorgeschrieben sind. 70 Prozent sind es beim Vino Nobile de Montepulciano. Der berühmteste Rotwein der Toskana, der Brunello di Montalcino, muss allerdings reinsortig aus Sangiovese bestehen. Bekannte Weine auf Sangiovese-Basis aus anderen italienischen Weinbaugebieten sind beispielsweise der Morellino di Scansano aus der Maremma, der Rosso Conero aus den Marken und der Rosso di Montefalco aus Umbrien.

Sangiovese – eine begehrte Partnerin in Cuvées

Einige der besten italienischen Rotweine, die den Ruhm der Toskana als Top-Weinregion in den letzten Jahrzehnten begründet haben, sind Cuvées aus Sangiovese und Cabernet Sauvignon. Diese oft als „Supertuscans“ bezeichneten Gewächse reifen immer in meist neuen Barriques und haben inzwischen ein schwindelerregendes Preisniveau erreicht. Kennzeichnend für diese herausragenden Rotweine ist die Annäherung an einen internationalen Stil. Früher wurden sie als Tafelweine vermarktet, heute kommen sie unter der Kategorie IGT (Indicazione Geografica Tipica) auf den Markt.

Sangiovese - eine anpassungsfähige Rebsorte

Die Sangiovese, die inzwischen zu den Edelrebsorten dieser Welt zählt, ist eine ertragreiche Rebsorte, die sich an die verschiedensten Bodentypen anpassen kann. Trockenheit ist kein Problem. Typisch ist die langsame Entwicklung der Trauben und ihre späte Reife, die bei schlechtem Herbstwetter zu Problemen führen kann: Die dünnschaligen Trauben reifen dann gelegentlich nicht mehr aus, was zu harten, säurebetonten Weinen führen kann.

Wie schmecken Weine aus Sangiovese?

Sangiovese-Weine sind geprägt durch eine schöne Säure und viel Tannin, was sie für den Ausbau im Barrique prädestiniert. Die typische Fruchtnoten stammen von Kirschen und oft auch von Pflaumen. Marzipan und Veilchen sind oft anzutreffende Aromen. Häufig verändern die Rotweine, wenn sie länger gereift sind, ihr Geschmacksspektrum hin zu erdigen und dunkleren Noten, zu Tabak und Leder sowie gelegentlich zu Wald- und Tiergerüchen. Faustregel: Chiantis sind fast immer leichter und feiner als Brunelli, die kräftiger und erdiger daherkommen.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Sangiovese

Ist Sangiovese immer trocken?

Wie nahezu alle Rotweine aus Rebsorten, die in Deutschland kaum vertreten sind, dürften fast alle auf dem heimischen Markt angebotenen Weine aus Sangiovese trocken sein. Zwar gibt es in Italien einige Roséweine und sogar den einen oder anderen Dessertwein aus dieser Sorte, doch diese spielen bei uns keine Rolle. Rotweine aus Sangiovese sind fruchtbetont, säure- und tanninreich – und immer trocken.

Wozu passen Rotweine aus Sangiovese?

Es kann kaum verwundern, dass die Rotweinsorte Sangiovese hervorragend zu fast allen italienischen bzw. mediterranen Gerichten passt. Sangiovese zu Pasta oder Pizza geht immer. Die Italiener trinken den Rotwein auch gerne zu herzhaften Speisen mit Brot oder Tomaten. Auch zu orientalischen Gerichten sind Rotweine aus dieser Sorte passende Begleiter. Ist Sangiovese längere Zeit im Holzfass ausgebaut, passt er auch zu herzhaft gewürzten Speisen, zu Gegrilltem und Geräuchertem.

Sollte man Sangiovese jung trinken?

Es gibt diverse Klone der Sangiovese-Traube, und es existieren recht verschiedene Ausbaustile. Allgemein ist der Sangiovese eine Rebsorte mit viel Säure und kräftigen Tanninen, sodass sie sich für eine gewisse Lagerung im Keller gut eignet und von einer Reife durchaus profitiert. Dadurch wird der Geschmack runder, weicher und auch komplexer. Für die besten Weine aus Sangiovese wäre es sogar schade, wenn sie zu jung getrunken werden, weil sie Tiefe und Charakter noch nicht zeigen können. Das gilt in besonderem Maße für den hochwertigsten Rotwein aus der Sangiovese-Traube, den Brunello. Er verlangt geradezu nach einigen Jahren Reife und glänzt dann mit einer enormen Geschmacksfülle.

Warum ist Brunello teurer als Chianti?

Die Preisgestaltung nicht nur für Weine ist immer ein komplexes Thema, das viele unterschiedliche Faktoren wie Renommée, Nachfrage und Verfügbarkeit eines Produktes spiegelt. Brunello ist neben Barolo der höchstbewertete Rotwein Italiens. Die verfügbare Menge ist begrenzt, die Nachfrage hoch. Das ermöglicht es den Herstellern, ab Keller hohe Preise zu nehmen, sofern die Qualität der Weine dieses Preisniveau rechtfertigt. Bei Brunello ist das in der Regel der Fall. Hinzu kommen sehr restriktive Vorschriften für den Ausbau des Rotweins, die den Preis in die Höhe schrauben. Der Chianti kann schon deshalb günstiger angeboten werden, weil die verfügbaren Mengen weit größer sind. Ein guter Einstieg in die Rotweinwelt Montalcinos ist übrigens der Rosso di Montalcino mit Weinen in der IGT-Kategorie.

Finden Sie den besten Sangiovese für Ihren Geschmack!

Abgesehen vom Brunello findet sich Sangiovese vor allem als Cuvéepartner in einigen hochwertigen italienischen Rotweinen. Die Zusammenstellung der Rebsorten ist dabei meist nicht ausgewiesen. Um dennoch den für Sie richtigen Rotwein zu finden bieten wir Ihnen unsere Hilfe an:

Kontaktieren Sie einfach einen unserer Weinfachberater unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir werden dann individuell auf Ihre Fragen eingehen.