Wir helfen gerne: Do-Fr 15-19 Uhr, Sa 9-18 Uhr: +49 2244 9218 38 oder E-Mail schreiben
Suchbegriff eingeben:
 

Spätburgunder & Pinot Noir Wein

Wer an deutschen Weißwein denkt, dem fällt sofort der Riesling ein. Sein Pendant bei Rotwein ist der Spätburgunder. Diese edle rote Rebsorte hat in ihrer Bedeutung seit Mitte der 90er Jahre enorm zugelegt: Die Anbaufläche wuchs um gut 60 Prozent auf heute über 11.600 Hektar. Der Spätburgunder, der in anderen Weinbauländern als Pinot Noir bezeichnet wird, belegt damit heute bereits rund elf Prozent der gesamten deutschen Rebfläche. Nahezu die Hälfte wächst in Baden, wo die Sorte teilweise als Klevner bezeichnet wird. Auch an der Ahr und in der Pfalz ist Spätburgunder gut vertreten. Selbst im Rheingau, eigentlich einem Riesling-Anbaugebiet, gibt es berühmte Lagen rund um Assmannshausen, auf denen die Trauben für einige der ausdrucksstärksten deutschen Pinots wachsen.

mehr erfahren

Ansicht:
Sortieren nach:
Seite: 1 / 3
Für die Filterung wurden keine Ergebnisse gefunden!
Seite: 1 / 3

Spätburgunder in Deutschland – ein Steckbrief

Größte Spätburgunder-Anbaugebiete Baden, Pfalz, Rheinhessen
Berühmteste Regionen Ahr, Baden, Württemberg, Pfalz
Geschmacksrichtung mehrheitlich trocken
Alkoholgehalt mäßig, meist zwischen 12 und 13,5%

 

Wo wächst Spätburgunder besonders gut?

Spätburgunder – oder allgemein gesprochen Pinot Noir – gedeiht am besten in kühlen Regionen und höheren Lagen. Die Sorte, die zu den edelsten Rebsorten der Welt zählt, wird automatisch mit dem Burgund in Verbindung gebracht, wo sie ihre besten Ergebnisse bringt. Aber auch in vielen weiteren Anbaugebieten weltweit ist Pinot Noir bzw. Spätburgunder ein Synonym für erstklassige Rotweine.

spaetburgunder-trauben-weinbau

Spätburgunder – eine anspruchsvolle Rebsorte

Der Spätburgunder verlangt viel Mühe im An- und Ausbau und stellt hohe Ansprüche an Boden und Klima. Besonders wohl fühlt sich der Pinot Noir auf kalkhaltigen Böden, die gut durchlüftet sind und genügend Wasser speichern. Schwere Böden sind nicht geeignet. Anfällig ist die Rebe gegen Fäulnis und Spätfröste. Eine Besonderheit sind die Spätburgunder von der Ahr: Hier wachsen die Reben auf schieferhaltigen Böden. Die Weine bekommen damit eine Mineralität, die für Pinot Noirs einzigartig ist.

Schwierige Sorte auch im Keller

Der Spätburgunder Rotwein ist nicht nur im Anbau anspruchsvoll, sondern verlangt auch Im Keller vom Winzer viel Sorgfalt. Das Problem ist, den Trauben so viel Farb-, Geschmacks- und Aromastoffe zu entziehen, ohne gleichzeitig Bitterstoffe zu extrahieren.

Spätburgunder – klassisch und modern

Der traditionelle Spätburgunder, wie er noch im vergangenen Jahrtausend überwiegend ausgebaut wurde, war mild, leicht, gerbstoffarm und wenig farbintensiv. Er wurde aus reifen Trauben gewonnen und hatte einen etwas süßlichen Duft nach roten Früchten, speziell Erdbeeren, Kirschen und Brombeeren. Diese Art gibt es auch heute noch. Allerdings unterscheidet sich der moderne Stil, den inzwischen ambitionierte Winzer pflegen, doch deutlich: Mehr Farbintensität, mehr Gerbstoffe, weniger Säure und eine mehr oder weniger lange Lagerung in Holzfässern, eventuell auch in Barriques, kennzeichnet den heute nachgefragten Spätburgunder, der sich damit zu einem anspruchsvollen und komplexen Rotwein entwickelt hat. Spätburgunder modernen Stils weisen durchaus eine gute Lagerfähigkeit auf.

Woher hat der Spätburgunder seinen Namen?

Die deutsche Bezeichnung Spätburgunder für den Pinot Noir ist eigentlich irreführend, weil es sich um eine früh reifende Sorte handelt. Offenbar wollte man mit dieser Bezeichnung eine Abgrenzung schaffen zur Rebsorte Frühburgunder, die in der Tat rund zwei Wochen früher reif wird als der Spätburgunder.

Spätburgunder – eine uralte Rebsorte

Der Spätburgunder ist Teil der Burgunderfamilie, zu der auch Grau- und Weißburgunder sowie Auxerrois gehören. Die Burgunder tauchten erstmals 884 am Bodensee auf. Damit gehören sie zu den frühesten, aus Wildreben in Mitteleuropa ausgelesenen Sorten. Im 13. Jahrhundert wurden sie im Rheingau gepflanzt, im 16. Jahrhundert in der Pfalz. Spätburgunder soll im 18. Jahrhundert aus Burgund an die Ahr gebracht worden sein.

spaetburgunder-rebsorte-gewaechs

Mutationen des Spätburgunders

Der Spätburgunder neigt zu Mutationen, also zu spontan auftretenden Veränderungen des Erbgutes. So sind beispielsweise die Rebsorten Frühburgunder und Pinot Meunier entstanden. Von letzterem stammt die Rebsorte Samtrot, die es nur in Deutschland – vorwiegend in Württemberg – gibt. Samtrot ist demnach ein Klon des Pinot Noirs.

Wo wächst Pinot Noir außerhalb Deutschlands?

Das mit Abstand wichtigste Anbauland für Pinot Noir ist Frankreich, das Zentrum ist Burgund, wo die berühmtesten und teuersten Pinots der Welt entstehen. Auch in der Champagne ist die Sorte sehr verbreitet. Darüber hinaus ist Pinot Noir eine hochgeschätzte Rebsorte in Kalifornien, Neuseeland, Australien, der Schweiz und Italien. Überall dort, wo kühleres Klima herrscht, fühlt sich der Pinot Noir wohl und bringt die besten Ergebnisse.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Spätburgunder

Wie schmeckt Spätburgunder?

Typisch für die Rebsorte Spätburgunder ist die elegante, samtige Struktur. Das Aroma ist fruchtbetont, häufig ist eine Mandelton zu erkennen. Je nach Ausbauart können Spätburgunderweine leicht und süffig sein mit Aromen von Brombeeren, Kirschen und Johannisbeeren. Diese eher traditionellen Spätburgunder weisen eine geringe Farbintensität auf. Im moderneren Stil können Spätburgunder aber auch dunkelfarbiger, komplexer und tiefgründiger sein. Der Holzeinsatz steuert dann Vanille- und Zimtnoten hinzu.

Ist Spätburgunder immer trocken?

In den meisten Fällen bauen die deutschen Winzer Spätburgunder Rotwein trocken aus; halbtrockene oder restsüße Spätburgunder sind eher die Ausnahme. Je moderner der Spätburgunder ausgebaut wird, desto seltener sind Weine mit Restsüße.

Wozu passen Rotweine aus Spätburgunder?

Spätburgunder-Weine sind klassische Begleiter zu Wildgerichten, zu Braten oder auch Käseplatten. Sie sollten nicht zu warn getrunken werden, um ihre Frische zu unterstreichen. 16 bis 18 Grad sind als Trinktemperatur für Spätburgunder ideal. Dies gilt übrigens für fast alle Rotweine. Rote werden meist zu warm getrunken, weil sich der Begriff „Zimmertemperatur“ beim Verbraucher festgesetzt hat. Er stammt aber noch aus früheren Zeiten, als 18 Grad in den Häusern die Regel waren.

Ist Spätburgunder immer rot?

Nein, aus Spätburgunder werden auch Spezialitäten hergestellt wie Roséweine, die derzeit stark gefragt sind. Auch Rosésekte aus Pinot Noir sind eine Spezialität, die hervorragende Ergebnisse hervorbringen kann. Pinot Noir ist beispielsweise ein beliebter Verschnittpartner bei der Champagner-Produktion. Eine derzeit sehr populäre Variante des Spätburgunders ist der Blanc de Noirs. Dabei werden die Trauben nach der Lese sofort abgepresst, um das Eindringen der in den Schalen sitzenden roten Farbstoffe in den Most zu vermeiden. Insofern ist der Blanc de Noirs ein Weißwein, der aus roten Trauben gekeltert wird.

Finden Sie den besten Spätburgunder für Ihren Geschmack

Bei einem so großen Weinsortiment, wie wir es in der Weinlaube bieten, tauchen natürlich immer wieder Fragen auf. Welcher Wein könnte mir schmecken, welcher Spätburgunder könnte dem von mir bevorzugten Stil entsprechen? Bei allen Fragen rund um Pinot Noir und Wein allgemein lassen wir Sie nicht allein.

Rufen Sie doch einfach einen unserer Weinfachberater an unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir helfen Ihnen schnell und unkompliziert.