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Halbtrockener Rotwein

Mögen Sie halbtrockene Rotweine? Viele Weinfreunde, nicht zuletzt die Gelegenheitstrinker, bestätigen in Umfragen eher ihre Vorliebe für trockene Weine – trocken trinken deutet auf spezielle Weinkenntnisse hin, ist „in“. Wenn es aber um die Frage geht, welche Weine am besten schmecken, kommen immer wieder halbtrockene Weine ins Spiel. Rotweine mit dezenter Restsüße – egal, ob sie nun halbtrocken oder feinherb heißen – sind weich, charmant, im besten Sinne des Wortes süffig. Und alle Marktzahlen belegen derzeit, dass diese Weine derzeit deutlich im Trend liegen.

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Halbtrockener Rotwein – ein Steckbrief

  • Halbtrockene Rotweine haben einen Restzucker von maximal 18 Gramm pro Liter
  • Der Säuregehalt liegt meist unter dem trockener Weine
  • Der Alkoholgehalt iegt im mittleren Bereich, meist zwischen 12,5 und 14 Vol. %
  • Die Trinktemperatur sollte nicht zu hoch sein, am besten zwischen 16 und 18 Grad
  • Die Lagerung hängt von der Qualität ab. Einige Jahre vertragen die meisten Weine

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Das macht Rotweine halbtrocken

EU-weit gilt die Regel, dass halbtrockene Rotweine maximal 18 Gramm Restzucker pro Liter haben dürfen. Diese Grenze gilt allerdings nur dann, wenn der Zucker- den Säuregehalt um nicht mehr als 10 Gramm überschreitet. Bei einem säurearmen Rotwein, der beispielsweise nur 5 g/l Säure aufweist, läge der Höchstwert des erlaubten Restzuckers bei 15 g/l.

Was sind feinherbe Rotweine?

Nicht zuletzt auf Betreiben der deutschen Weinwirtschaft wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends der Begriff „feinherb“ eingeführt. Es ist keine von der EU festgelegte Geschmacksrichtung, wird aber auf deutschen Weinetiketten akzeptiert. Das Bestreben der deutschen Winzer war, halbtrockene Rotweine zu produzieren, die aber mit einem marketingtechnisch ansprechenderen Namen auf den Markt kommen sollten. Feinherbe Weine sind nicht trocken, nicht süß, tragen aber mit fein und herb zwei Bezeichnungen im Namen, die positiv besetzt sind. Starre Restzuckergrenzen sind nicht festgelegt. Meist liegt bei feinherben Rotweinen der Zuckergehalt bei 18 g/l. Damit sind die Weine im Schnitt etwas lieblicher als halbtrockene Rotweine.

Von trocken, feinherb, lieblich und süß

Die in Deutschland gültigen Regeln für den Restzucker sehen wie folgt aus:

Bezeichnungen Restzucker
trocken max. 9 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 2 g/l niedriger liegt
halbtrocken max. 18 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 10 g/l niedriger liegt
feinherb 15 bis 25 g/l
lieblich 18 bis 45 g/l
süß über 45 g/l

 

Der Charakter von halbtrockenen Rotwein

Trockene Rotweine sind vor allem dann, wenn wenig Weinerfahrung vorhanden ist, nicht jedermanns Sache. Nicht jeder mag kräftige Tannine und ausgeprägte Säure, mancher stört sich an einem oft auftretenden pelzigen Gefühl auf der Zunge. Zu diesem Thema passt unser Eintrag im Weinwissen "Die Wahrheit über Tannine". Für diese Weinfreunde sind halbtrockene Rotweine ideal. Diese Weine wirken dank der dezenten Restsüße charmant, sie punkten mit einer weichen Struktur und dezenten Tanninen. Häufig ist die Fruchtigkeit ausgeprägter als bei den trockenen Pendants. Halbtrockene Rotweine wirken oft verspielt, leicht und angenehm fruchtbetont, ohne klebrig süß zu sein. Und sie passen durchaus zu vielen Speisen, sofern sich der Restzucker in Grenzen hält. Dass sie auch solo ein Genuss sind, versteht sich von selbst.

So kommt die Süße in halbtrockene Rotweine

Die Traube bildet am Rebstock eigenen Zucker. Im Keller fügt der Winzer dem Most Hefe hinzu, die den Zucker während der Gärung in Alkohol und Kohlensäure spaltet. Je länger der Gärvorang dauert, desto mehr Zucker wird aufgebraucht und je trockener wird der Wein. Möchte also der Winzer einen halbtrockenen Rotwein herstellen, so muss er die natürliche Gärung stoppen, damit die Hefen ihre Arbeit einstellen. Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden. So kann die Hefe durch Filtration aus dem Wein entfernt werden. Auch Kühlung oder Schwefelung sind erprobte Mittel, um die Hefe ruhigzustellen bzw. abzutöten.

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FAQ: Wichtige Fragen rund um halbtrockene Rotweine

Welche Rebsorten eignen sich besonders für halbtrockene Rotweine?

Abgesehen von aktuellen Trends, auf die wir in diesem Beitrag noch kommen, stammen die meisten halbtrockenen Rotweine aus deutschen Landen. Es ist naheliegend, dass in den für Rotwein wichtigsten Anbaugebieten auch die meisten Weine mit leichter Restsüße erzeugt werden. An der Ahr und in Baden ist es vor allem der Spätburgunder (Pinot noir), der recht häufig halbtrocken auf den Markt kommt. Auch Frühburgunder wird gelegentlich mit Restzucker produziert. In Württemberg ist Trollinger als halbtrockener Wein ausgesprochen beliebt. Und bundesweit ist es vor allem der Dornfelder, der in Deutschland einen Trend zu halbtrockenen Rotweinen ausgelöst hat. Aber beachten Sie: Diese Aufzählung gilt nur für den kleineren Teil der Produktion. In der Mehrheit werden die angeführten Rebsorten trocken ausgebaut.

Kommen halbtrockene Rotweine auch aus anderen europäischen Ländern?

Über lange Zeit hinweg waren Rotweine mit Restsüße mehr oder weniger ein deutsches Phänomen. Im Resteuropa, wo Rotwein beim Essen ganz automatisch auf dem Tisch steht, waren nur trockene Weine präsent. Das hat sich inzwischen geändert. Aus Spanien, beispielsweise aus Carinena, kommen heute gute und süffige Rote mit Restsüße. Vor allem aber haben die italienischen Winzer mit der Rebsorte Primitivo einen großen Wurf bei Freunden halbtrockener Rotweine gelandet. Weine aus Primitivo sind überwiegend im halbtrockenen Bereich angesiedelt, wirken aber in der Regel geschmacklich trockener, als sie eigentlich sind. Sie sind kräftig mit einem recht hohen Alkoholgehalt, fruchtig und charmant mit leichter Süße. Das ist ein Geschmacksbild, das derzeit absolut im Trend liegt und viele Verbraucher anspricht. Einige Primitivos gehören heute zu den meistverkauften Rotweinen auf dem deutschen Markt.

Wie erkennt man halbtrockene Rotweine?

Bei deutschen Rotweinen ist das relativ problemlos. In den meisten Fällen ist die Geschmacksrichtung auf dem Etikett deklariert. Achten Sie also bei Rotwein auf die Bezeichnungen halbtrocken oder feinherb. Bei ausländischen Produkten ist es schon schwieriger. Auf spanischen Weinetiketten findet sich gelegentlich die Bezeichnung semi seco, auf italienischen der Begriff semi secco. Beides bezeichnet halbtrockene Weine. Aber gerade bei aus Italien stammenden Weinen ist die Deklaration des Geschmacks meist nicht üblich.

Zu welchem Essen passt halbtrockener Rotwein?

Halbtrockene Rotweine mit dezenter Restsüße passen immer zu Gerichten, in denen leicht süße Komponenten enthalten sind. Wild beispielsweise gehört zu den Fleischarten, bei denen sich in der begleitenden Sauce oft süßlich-fruchtige Komponenten finden. Auch zu Ente und Gand sind halbtrockene Rotweine denkbar. Asiatische Speisen harmonieren fast schon klassisch mit leichter Restsüße. Erstaunlicherweise sind halbtrockene Rotweine aber nicht unbedingt die besten Partner für Desserts. Dort gilt die Regel, dass der begleitende Wein mindestens so süß sein sollte wie das Dessert selbst. Und dafür reicht der Restzucker in halbtrockenen Rotweinen in der Regel nicht aus.

Halbtrockene Rotweine in der Weinlaube: Lassen Sie sich beraten!

Auch wenn klassischerweise in einem Weinfachhandel die Mehrzahl der offerierten Rotweine trocken ist, so führen wir in der Weinlaube doch ein breites Angebot an Roten mit Restsüße. Da die Wahl wegen der oft unklaren Deklaration auf dem Etikett nicht ganz einfach ist, machen wir Ihnen ein Angebot: Lassen Sie sich beraten! Das ist bei uns ganz einfach:

Rufen Sie unsere Weinfachberater an unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir helfen Ihnen schnell und kompetent.