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Silvaner Wein

Silvaner, auch Sylvaner oder Grüner Sylvaner genannt, ist sicherlich eine der unterschätztesten Rebsorten überhaupt. Das liegt zum einen daran, dass aus dieser weißen Sorte über viele Jahre hinweg nur Massenweine gekeltert wurden. Zum anderen gelang es kaum, dem Silvaner ein qualitativ hochwertiges Image zu verleihen. Das hat sich inzwischen geändert, weil viele Winzer erkannt haben, dass Weißweine aus Silvaner zu den interessantesten gehören, die in Deutschland erzeugt werden.

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Wo liegen die wichtigsten Anbaugebiete für Silvaner?

Silvaner ist vorwiegend eine mitteleuropäische und hier vor allem eine „deutsche“ Rebsorte – auch wenn sie wohl ursprünglich aus Österreich kommt und dort aus einer Kreuzung von Traminer und Österreichisch Weiß entstand. Weltweit sind gut 6.000 Hektar mit Silvaner bepflanzt, davon allein 4.500 Hektar in Deutschland. In den vergangenen 25 Jahren hat hierzulande der Silvaner-Anbau aber deutlich nachgelassen. Die größten Flächen liegen in Rheinhessen mit fast 2.000 Hektar und in Franken mit gut 1.500 Hektar. Im fränkischen Weinland ist Silvaner mit 25 Prozent Anteil die meistangebaute Rebsorte und steht dort geradezu als Synonym für qualitativ hochwertige Weine aus der Region. In Mitteleuropa hat die Rebe ansonsten nur noch im Elsass und in der Schweiz eine bemerkenswerte Bedeutung.

Silvaner – ein Steckbrief

  • Die wichtigsten Anbauländer sind Deutschland, Frankreich und Schweiz
  • Die bedeutendsten Regionen sind Rheinhessen, Franken, Elsass und Wallis
  • Der typische Silvaner hat erdige Noten und duftet nach Stachelbeere, Birne und Kräutern
  • Der Säuregehalt ist relativ gering
  • Der Alkoholgehalt liegt meist zwischen 12 und 13,5 Vol. %
  • Die Trinktemperatur sollte gut gekühlt bei 8 bis 10 Grad liegen, gereift bei 10 bis 12 Grad
  • Die Lagerung hängt ab von der Qualität. Hochwertige Silvaner reifen gut

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Was zeichnet Silvaner aus?

Aus Silvaner werden Weine jeder Qualitätsstufe produziert. Es gibt leichte Sommerweine und süffige Tropfen für jeden Tag ebenso wie Große Gewächse und edelsüße Spezialitäten. Die Rebsorte macht alles möglich, wenn sie entsprechend behandelt wird. Ertragsreduzierung ist dabei ein großes Thema und die Pflanzung auf geeigneten Böden. Silvaner ist nämlich eine Rebsorte, die die Eigenschaften des Bodens, auf dem sie gepflanzt ist, hervorragend spiegelt. Vor allem schwere Lehmböden, wie sie in Franken häufig vorkommen, verleihen der weißen Sorte Fülle und Struktur.

Wie schmeckt Silvaner?

Leichte, zartfruchtige Weine aus der Silvaner-Rebe haben einen charakteristischen Duft nach Stachelbeeren und Kräutern, manchmal auch nach Heu. Wächst die Sorte auf hochwertigen Böden und wird sie in Richtung höherer Qualität ausgebaut, so entstehen im besten Fall opulente Weine mit zusätzlichen Noten von Birnen und grünen Äpfeln. Ganz typisch, vor allem bei den Silvanern aus Franken, sind erdige Töne. Alle Geschmacksnoten sind im besten Fall ausgewogen, nichts dominiert. Auch für den Ausbau im Barrique ist der Silvaner gut geeignet, weil sich die fruchtigen und mineralischen Noten gut mit den Holzaromen verbinden. Ganz im heutigen Trend liegt die dezente Säure, die Silvaner zu einem gut verträglichen Wein machen.

Silvaner erfordert viel Beachtung

Im Weinberg ist Silvaner eine durchaus anspruchsvolle Rebsorte. Sie liebt tiefgründige, wasserdurchlässige Böden, ist anfällig gegen Frost und Krankheiten wie echten Mehltau. Silvaner bringt bei passenden Böden hohe Erträge, die unbedingt reduziert werden müssen, wenn Qualität im Glas produziert werden soll. Vor allem Muschelkalk- und Keuperböden passen zu der Sorte und bringen die Voraussetzung für hochwertige Silvanerweine.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Silvaner

Ist Silvaner immer trocken?

Silvaner wird in allen geschmacklichen Varianten erzeugt. Ganz überwiegend wird er trocken ausgebaut, bekannt ist beispielsweise die Formulierung „fränkisch trocken“ für geradlinige Weine, die maximal vier Gramm Restsüße pro Liter haben. Aber es gibt auch halbtrockene, liebliche und sogar edelsüße Weine aus dieser wandlungsfähigen Rebsorte. In den Herkunftsregionen wird Silvaner aber vorwiegend als trockener Wein konsumiert.

Warum gibt es die Bezeichnung „Grüner Silvaner“?

Der mit Abstand meistangebaute und wichtigste Vertreter der Rebsorte ist der Grüne Silvaner. Daneben gibt es aber noch zwei Varianten, die jedoch kaum Bedeutung haben und nur noch selten angebaut werden. Der Blaue Silvaner ist eine Mutation aus der grünen Hauptsorte mit Trauben, die farblich von grau-rosa bis dunkelrot-violett schwanken. Der Rote Silvaner ist eine Weißweinsorte mit roten Beeren, die in Deutschland noch auf wenigen Hektaren gepflanzt ist. „Grüner Silvaner“ ist also eine Bezeichnung, um die Abgrenzung zu den beiden Mutationen zu verdeutlichen.

Wozu passen Weißweine aus Silvaner?

Die fränkische Küche ist herzhaft. Wenn man bedenkt, dass Silvaner in Franken die Leitsorte ist, dann dürfte klar sein, dass der trockene Weißwein aus dieser Rebsorte bestens zu kräftigen Gerichten passt. Auch mit Fisch ist er sehr gut kombinierbar. Und geradezu klassisch ist die Verbindung von Silvaner und Spargel. Wird Silvaner hochqualitativ, beispielsweise als Großes Gewächs, ausgebaut, so kann es auch die feine Küche und Gerichte mit Gans oder Ente hervorragend begleiten.

Welcher Silvaner wird Ihnen schmecken?

Bei Weinen aus einer Rebsorte wie Silvaner, die ganz unterschiedliche Typizitäten und Qualitäten hervorbringen kann, entsteht leicht Verunsicherung. Welcher Stil könnte mir persönlich schmecken? Bevorzuge ich den leichten und eleganten oder mehr der körperreichen Wein? Um dies herauszufinden, bieten wir Ihnen unsere Hilfe an. Rufen Sie einfach einen unserer Weinexperten an unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir beraten Sie gerne und unverbindlich.