Syrah & Shiraz Wein
Syrah gehört mit Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir zu den vier edelsten Rebsorten der Welt. Früher dachte man, dass er aus Persien seinen Siegeszug rund um die Welt angetreten hat. Neuere Forschungen bestätigen aber seine Herkunft aus dem Rhonetal. Die Rotweinsorte ist eine natürliche Kreuzung aus den alten Rebsorten Mondeuse Blanche und Dureza. Syrah ist eine im Anbau schwierige Rebsorte, die für ihre optimale Entwicklung viel Wärme braucht. Vertreten ist sie vor allem im Mittelmeerraum und in einigen Weinländern der neuen Welt.
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Syrah & Shiraz weltweit – ein Steckbrief
Wichtigste Syrah-Anbaugebiete | Frankreich, Australien, Spanien |
Berühmteste Regionen | Rhone, Barossa Valley |
Geschmacksrichtung | fast immer trocken |
Bedeutung in Deutschland | kleine Flächen in Baden und Württemberg |
Alkoholgehalt | kräftig, meist zwischen 13 und 15 % |
Südfrankreich als Heimat
Auch wenn Syrah inzwischen in vielen Weinbauländern vertreten ist, so wird er in seiner Heimat Frankreich immer noch besonders häufig angebaut. Etwa ein Drittel der weltweiten Rebfläche von rund 180.000 Hektar liegt in Südfrankreich. An der Rhone werden aus der Rotweinrebe hochklassige Weine produziert wie beispielsweise diejenigen aus Chateauneuf-du-Pape. An der nördlichen Rhone ist Syrah sogar die einzig zugelassene Rotweinrebe. Hoch geschätzt wird die Sorte auch als exzellenter Partner in Cuvées. So kommen aus Südfrankreich, speziell aus dem Languedoc, nur wenige Rotweine, in denen Syrah nicht zu einem zumindest kleinen Anteil enthalten ist.
Shiraz aus der Neuen Welt
Die Grenzen Europas hat Syrah längst verlassen. Viele Winzer in jungen Weinländern wie Australien oder Südafrika haben die Vorzüge der Rebsorte erkannt, die dort allgemein Shiraz genannt wird. Die Möglichkeiten, die das dort vorherrschende warme Klima für die Produktion von hochklassigen Rotweinen aus Shiraz eröffnete, sind enorm. Australien ist mit einer Syrah-Rebfläche von fast 40.000 Hektar inzwischen das weltweit zweitwichtigste Anbauland für Syrah bzw. Shiraz. Von dort kommen viele berühmte und hochgelobte Rotweine aus dieser Traube – an der Spitze der Penfolds Grange. Allerdings sind die meisten Rotweine Cuvées mit der Shiraz als wichtigster Sorte. Dies gilt in der Regel auch für Shiraz-Weine aus Südafrika.
Syrah – eine anspruchsvolle Rebsorte
Syrah ist eine Rebsorte, die den Winzer vor einige Herausforderungen stellt. Gute Ergebnisse bringt sie eigentlich nur in warmen und trockenen Regionen. Kälte und Nässe in der Blütezeit mag der Syrah nicht. Der Winzer muss im Vegetationsverlauf die Sonneneinstrahlung im Blick haben: Die Rebsorte benötig natürlich viel Sonne, um auszureifen, aber der Grat zur unerwünschten Überreife ist schmal. Syrah verlangt nach den besten Lagen. Da er zu starkem Wachstum tendiert, sollte er nicht auf den fruchtbarsten Böden gepflanzt werden. Ertragsregulierung ist beim Syrah immer ein wichtiges Thema.
Wie schmecken Weine aus Syrah?
Generell sind Rotweine aus der Syrah-Traube komplex und körperreich. Typisch sind Aromen von Pflaumen, roten Johannisbeeren, Waldbeeren und Kirschen. Hinzu kommen häufig Noten von Gewürzen wie Pfeffer, von Kräutern und Schokolade. Die Tannine sind kräftig, aber weicher und glatter als beispielsweise beim Cabernet Sauvignon.
Welche Bedeutung hat Syrah in Deutschland?
In Deutschland ist Syrah nur wenig vertreten – die klimatischen Bedingungen passen nicht op-timal zu der Rebsorte. Es ist bei uns in der Blütezeit oft zu kalt und regnerisch; im Sommer wird es in manchen Jahren nicht warm genug. Dennoch haben ambitionierte Winzer auch hierzulan-de Syrah im Portfolio. Insgesamt weist die Statistik für Syrah in Deutschland derzeit insgesamt 110 Hektar aus. Die besten deutschen Syrah-Weine kommen aus den Anbaugebieten Baden und Württemberg.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Syrah
Ist Syrah immer trocken?
Fast immer sind Rotweine aus Rebsorten, die in Deutschland kaum vertreten sind, trocken. Bei Syrah ist das nicht anders. Man müsste schon lange suchen, um auf dem Markt einen Syrah-Rotwein mit Restsüße zu finden. In den Herkunftsländern wird Rotwein fast immer zum Essen getrunken. Die trockene Stilistik ist in Frankreich, Australien, Spanien oder Südafrika beim Konsumenten, der Wein zum Essen sucht, „gelernt“. Süße würde auch kaum passen zu der Aromatik des Syrahs, die mehr durch Kraft und Würze als durch Gefälligkeit definiert ist.
Wozu passen Rotweine aus Syrah?
Syrah ist eine vielseitig verwendbare Rotweinsorte, die sich vielen Gerichten anpasst und deshalb durchaus als Allrounder bezeichnet werden kann. Er begleitet hervorragend kräftige und würzige Rindfleisch- und Wildzubereitungen, passt zu Pilzen und Hartkäse, kommt selbst mit Nachspeisen auf der Basis von Bitterschokolade gut zurecht. Hochwertige Syrahs sind zudem geradezu Meditationsweine, die gar kein Essen als Begleitung benötigen. Genießen Sie ganz einfach die Tiefe und komplexe Aromenstruktur dieser Rebsorte, die auch als Solist beeindrucken kann.
Ist Syrah immer Rotwein?
Wie viele andere Rotweinreben wird der Syrah auch für die Erzeugung von Roséweinen verwendet – allerdings nur in sehr kleinem Rahmen. Die Rosés weisen typischerweise Noten von Kirschen, Himbeeren und Erdbeeren auf. Auch aus Deutschland kommen einige gute Syrah-Rosés. Die besten Syrah-Weine, die das Renommée dieser Rebsorte ausmachen, sind aber alle rot.
Syrah – auch in Cuvées?
Aus den Hochburgen der Syrah kommen viele reinsortige Syrah-Rotweine in den deutschen Handel. Sie können hochinteressant und von bemerkenswerter Qualität sein. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang auf den berühmtesten und teuersten Syrah-Wein der Welt verwiesen, den Penfolds Grange aus Australien, der in manchen Jahren als reinsortiger Shiraz, manchmal auch mit kleinen Teilen anderer Rebsorten vorgestellt wird. Dennoch hat die Rebsorte noch wesentlich mehr Bedeutung als Partner in Cuvées. In Südfrankreich beispielsweise ist die Kombination von Grenache, Syrah und Mourvèdre geradezu klassisch. Im spanischen Priorat und Montsant wird die Rebsorte vielfach mit Garnacha vermählt. Generell ist der Syrah ein erstklassiger und oft genutzter Bestandteil in Cuvées.
Sollte man Syrah jung trinken?
Die Rotweine aus der Rebsorte Syrah haben ein enormes Alterungspotenzial. Aber es ist wie bei allen anderen Sorten auch: Es gibt Syrahs, die jung getrunken werden sollten, und für die schnelle Verwendung sind sie auch gemacht. Und es gibt anspruchsvolle, hochwertige Rotweine, die von einer mehrjährigen Lagerung deutlich profitieren. Ein Blick auf die Ausbaumethode ist dabei fast immer hilfreich: Sind die Rotweine im Holzfass, möglicherweise im kleinen Barrique, ausgebaut, so bringt tendenziell eine Lagerung im Keller Vorteile. Erst nach einer gewissen Zeit verbinden sich die unterschiedlichen Aromen von Wein und Fass und zeigen dann die ganze Komplexität des Weines. Der Preis des Weines ist dabei ein Anhaltspunkt: Die Verwendung von Barriques ist für den Winzer teuer – und entsprechend höherpreisig ist dann auch der Wein.
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