Cabernet Franc Wein
Cabernet Franc ist eine uralte Rebsorte, die vor vielen Jahrhunderten in Frankreich erstmals kultiviert wurde. Dort liegt auch heute noch das Hautanbaugebiet: Vor allem in Bordeaux und an der Loire sind insgesamt 37.000 Hektar mit Cabernet Franc bepflanzt, das ist mehr als die Hälfte der weltweiten Rebfläche. Mit deutlichem Abstand folgen als wichtige Anbauländer für diese Sorte Italien, Ungarn, Spanien und die USA. Auch wenn Cabernet Franc nicht zu den meistgepflanzten Rebsorten gehört, so hat sich die Rebe doch im Laufe der Jahre in vielen Weinbauländern angesiedelt und weltweit eine große Beliebtheit erlangt.
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Cabernet Franc weltweit – ein Steckbrief
Größte Cabernet Franc-Anbauländer | Frankreich, Italien, Ungarn, Spanien |
Berühmteste Regionen | Bordeaux, Loire |
Bedeutung in Deutschland | 110 ha, vor allem in der Pfalz, Rheinhessen, Württemberg |
Geschmacksrichtung | fast immer trocken |
Alkoholgehalt | mittelkräftig, meist zwischen 13 und 14,5 % |
Cabernet Franc und seine Verwandten
Ob Cabernet Franc wirklich die kleine Schwester des Cabernet Sauvignon ist, ist umstritten. Eindeutig ist aber, dass er ein Elternteil der berühmteren Edelrebe ist – Cabernet Sauvignon entstand aus der Kreuzung von Cabernet Franc und Sauvignon Blanc. Ähnlich sieht es mit dem Merlot aus, der aus einer Kreuzung von Cabernet Franc und der heute fast ausgestorbenen Magdeleine Noire des Charentes entstand. Im heutigen Weinbau wird Cabernet Franc zumeist als Teil von Cuvées verwendet. Reinsortig wird die Rebe vor allem mit höchst interessanten Ergebnissen an der Loire ausgebaut.
Cabernet Franc – begehrter Partner in Cuvées
Cuvées sind Kompositionen aus mehreren Rebsorten, die von den Kellermeistern zusammengefügt werden und die die Vorzüge der einzelnen Sorten bündeln und potenzieren sollen. In viele Fällen gelingt dies: Viele der größten Weine dieser Welt sind Verschnitte unterschiedlicher Rebsorten. Der Cabernet Franc ist ein sehr beliebter Partner, gerade in Bordeaux. Dort ist die Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc geradezu klassisch. An der Loire dagegen ist es eher üblich, die Rebe reinsortig auszubauen. Auch aus Ungarn, Kalifornien und Australien kommen gelegentlich reine Cabernet Francs, die aber Spezialitäten sind und nur einen kleinen Kundenkreis ansprechen.
Cabernet Franc – eine robuste Rebsorte
Die Rotwein-Rebsorte Cabernet Franc ist im Anbau weitgehend unproblematisch. Verglichen mit anderen roten Sorten ist sie sehr witterungsresistent und stellt nur recht geringe Ansprüche an Böden, Lagen und Klima. Allerdings schwanken die Erträge stark, da der Cabernet Franc zum Verrieseln neigt – also zum Abstoßen kleiner Beeren. Da sich aber nur reife Beeren zum Ausbau eignen, ist die Kontrolle des Reifegrades der Trauben gerade beim Cabernet Franc außerordentlich wichtig. Auch gegen Krankheiten ist Cabernet Franc durchaus empfindlich.
Welche Bedeutung hat Cabernet Franc in Deutschland?
Cabernet Franc ist eine Spezialität, die in Deutschland nur geringe Bedeutung hat. Lediglich 110 Hektar, also wenig mehr als 0,1 Prozent der gesamten deutschen Rebfläche, sind mit der Sorte bestockt. Vor allem in der Pfalz, Rheinhessen und Württemberg wird gelegentlich mit Cabernet Franc experimentiert. Produziert werden teilweise durchaus beachtliche Rotweine, aber auch kräftige Rosés. Erwartet wird, dass in den kommenden Jahren die Bedeutung der Rebsorte auch hierzulande steigt, weil wegen des Klimawandels mit einer Veränderung des deutschen Rebsortenspiegels zu rechnen ist.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Cabernet Franc
Wie unterscheidet sich Cabernet Franc von Cabernet Sauvignon?
Cabernet Franc ist in der Regel weniger intensiv und tanninbetont, dafür fruchtiger und würziger als Cabernet Sauvignon. Die Aromen erinnern an schwarze Johannisbeeren und Himbeeren, Erdbeeren und Veilchen. Die würzigen Aromen sind pfeffrig und ähneln Noten von Paprika. Auch Anis, Kümmel und Nüsse gehören zu den von dieser Rebsorte häufig hervorgebrachten Noten. Und ganz typisch für die Sorte sind die Anklänge von frischen Kräutern. Generell sind Weine aus Cabernet Franc säureärmer und früher trinkbar als diejenigen der berühmteren Rebsorte.
Ist Cabernet Franc immer trocken?
Davon kann man ausgehen. Sofern Weine aus dieser Rebsorte reinsortig ausgebaut werden, sind sie in der Regel trocken. Allerdings gibt es auch einige Rosés aus Cabernet Franc, gerade aus Deutschland. Hier kann eine dezente Restsüße durchaus charmant wirken. Dennoch bleiben auch Rosés fast immer im trockenen Bereich.
Wozu passen Rotweine aus Cabernet Franc?
Weine aus Cabernet Franc sind – ähnlich wie diejenigen aus Cabernet Sauvignon – exzellente Speisenbegleiter zu kräftigen Fleischgerichten, Wild und intensivem Käse. Dank ihrer würzigen Aromenstruktur eignet sich die Sorte hervorragend als Partner zu fast allen kräftigen Speisen. Dabei profitieren Weine auf Cabernet Franc-Basis fast immer von einer gewissen Lagerzeit. Im Laufe der Zeit werden die Weine runder und schmeichelnder.
Ist Cabernet Franc immer rot?
Fast immer. Aus dem Ausland kommen nur wenige Cabernet Francs, die nicht rot sind. In Deutschland werden kleine Mengen von Roséweinen produziert, die durchaus Liebhaber finden. Es sind würzige, kräftige und sehr eigenständige Rosés, die nichts mit dem bekannten Stil der Rosés aus der Provence zu tun haben, aber individuell und interessant sind.
Cabernet Franc – unverzichtbar in Bordeaux
Große Rotweine aus Bordeaux sind fast immer Cuvées – und der Cabernet Franc spielt eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit Cabernet Sauvignon und Merlot zählt die Rebsorte zu den „großen Drei“. In den meisten Fällen ist Cabernet allerdings der Juniorpartner, der dank seine würzigen Aromatik interessante Nuancen in die Bordeauxweine bringt. Auch ganz berühmte Güter wie Chateau Mouton Rothschild setzen Cabernet Franc in ihren Rebsortenspiegel ein. Wichtig ist dann allerdings, dass die Trauben voll ausgereift sind. Grüne Noten von unreifen Beeren werden in den „Grands Vins“ nicht akzeptiert.
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