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Trockener Rotwein

Für Weinkenner ist klar: Rotwein sollte trocken sein – vor allem dann, wenn er als Begleiter für kulinarische Köstlichkeiten dienen soll. Abgesehen davon, dass es durchaus hervorragende Speisenbegleiter gibt, die mit etwas höherer Restsüße als üblich ausgestattet sind, ist es aber grundsätzlich durchaus richtig, trockene Rotweine zum Essen zu bevorzugen. Sie passen sich dank ihrer aromatischen Struktur den meisten Speisen besser an und kommen auch mit kräftigen Gerichten sehr gut zurecht. Nicht umsonst werden in Ländern, in denen Wein fast schon automatisch zum Essen gehört, fast ausschließlich trockene Rotweine serviert. Dennoch gibt es auch bei diesem Thema einige Regeln, die beachtet werden sollten.

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Trockene Rotweine – ein Steckbrief

  • Typische trockene Rotweine haben einen Restzucker von maximal 4 Gramm pro Liter
  • Der Säuregehalt differiert je nach Rebsorte stark
  • Der Alkoholgehalt ist meist kräftig und liegt überwiegend zwischen 12,5 und 14,5 Vol. %
  • Die Trinktemperatur sollte nicht zu hoch sein, am besten zwischen 16 und 18 Grad
  • Die Lagerung ist abhängig von der Qualität

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Trockener Rotwein – eine Frage der Herstellung

Bei der Frage, was trockene Rotweine prägt, müssen wir uns ein wenig mit der Technik der Weinbereitung beschäftigen. Die Traube bildet, wenn sie am Rebstock hängt, eigenen Zucker. Im Keller fügt der Winzer dem Most Hefe hinzu, die den Zucker während der Gärung in Alkohol und Kohlensäure spaltet. Je länger der Gärvorgang dauert, desto mehr Zucker wird aufgebraucht und je trockener wird der Wein. Abhängig von der Rebsorte besitzen trockene Rotweine ausgeprägte Tannine und eine mehr oder weniger kräftige Säure, die in Verbindung mit dem recht hohen Alkoholgehalt den Charakter der Weine beeinflusst.

So steuert der Winzer die Gärung

Rein theoretisch könnte ein Wein komplett durchgären, so dass keinerlei Restzucker übrigbleibt. Das funktioniert aber nur in seltenen Fällen. Ist ein Alkoholgehalt von 12 bis 15 % erreicht, so ist zumeist die Kraft der Hefe erschöpft und die Gärung wird auf natürlicher Weise gestoppt. Aber natürlich kann auch der Winzer die Dauer der Gärung beeinflussen, indem die Tanks gekühlt oder erwärmt werden. Überhaupt ist die Steuerung der Gärtemperatur ein wichtiger Faktor bei der Weinproduktion. Wird die Gärtemperatur zu hoch, so besteht die Gefahr, dass Frische und erwünschte Aromen im Wein verloren gehen und dafür geschmackliche Weinfehler auftreten. Generell werden Rotweine mit etwas höheren Temperaturen vergoren als Weißweine, für die der Frischefaktor noch wichtiger ist.

Wann sind Rotweine trocken?

Ein Rotwein wird heute allgemein als trocken bezeichnet, wenn sein Restzucker maximal 4 Gramm pro Liter beträgt. Insbesondere für deutsche Weine wurde eine Ausnahmeregelung beschlossen, nach der ein Wein selbst dann als trocken bezeichnet werden kann, wenn sein Restzucker bei maximal 9 Gramm pro Liter liegt. Das ist aber nur erlaubt, wenn die Säure dieses Weines maximal 2 Gramm niedriger liegt als der Restzucker. Bei Rotweinen aus dem Ausland – und auch bei den meisten deutschen Roten – ist aber die 4 Gramm-Regel Standard.

Von trocken, feinherb, lieblich und süß

Die in Deutschland gültigen Regeln für den Restzucker sehen wie folgt aus:

Bezeichnungen Restzucker
trocken max. 9 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 2 g/l niedriger liegt
halbtrocken max. 18 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 10 g/l niedriger liegt
feinherb 15 bis 25 g/l
lieblich 18 bis 45 g/l
süß über 45 g/l

 

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FAQ: Wichtige Fragen rund um trockene Rotweine

Welche Rebsorten sind die wichtigsten für trockene Rotweine?

Auch wenn die Produktion von Rotweinen in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen hat und auch parallel dazu die Qualität gestiegen ist, so werden in anderen Ländern wesentlich mehr Rotweine produziert. Aus Frankreich, Spanien und Italien beispielsweise kommen große Mengen Rotwein, und die meisten sind trocken, weil dort traditionell kaum Rotweine mit Restsüße getrunken werden. Entsprechend sind es auch die in diesen Ländern weit verbreiteten Rebsorten, die im deutschen Markt die größte Bedeutung haben. Cabernet Sauvignon, Merlot, Tempranillo, Syrah und Garnacha weisen weltweit die größten Anbauflächen auf.

Welche Bedeutung haben trockene Rotweine aus Deutschland?

Die Zeiten, in denen trockene Rotweine aus Deutschland belächelt wurden, sind längst vorbei. Es gibt immer mehr Winzer, die sich mit trockenen Rotweinen profilieren und inzwischen auch exzellente Qualitäten vorstellen. Die wachsende Bedeutung des Rotweines aus Deutschland zeigt sich in der Anbaustatistik: Verglichen mit dem Beginn der 80er Jahre hat sich die in Deutschland mit roten Rebsorten bestockte Fläche verdreifacht. Rotwein kommt inzwischen auf etwa ein Drittel Anteil an der gesamten Rebfläche. Und auch wenn es hierzulande mehr halbtrockene und restsüße Rote gibt als in anderen Ländern, so spielen doch trockene Rotweine auch bei uns die dominierende Rolle.

Woher kommen die besten deutschen trockenen Rotweine?

Die Frage ist natürlich schwierig zu beantworten, weil hierbei der persönliche Geschmack eine Rolle spielt. Es gibt aber einige Anbaugebiete, deren Renommée bei trockenen Rotweinen besonders hoch ist. In zwei Regionen dominieren sogar die roten Sorten: An der Ahr werden hervorragende Spätburgunder erzeugt und in Württemberg ist mit Trollinger, Lemberger, Spätburgunder und Schwarzriesling ein starkes rotes Quartett vertreten. Ebenfalls eine Hochburg für trockene deutsche Rotweine – speziell für Spätburgunder, der dort ein Drittel der Fläche einnimmt - ist Baden. Aber darüber hinaus finden sich auch in vielen weiteren Anbaugebieten hierzulande hervorragende trockene Rotweine.

Wie erkennt man trockene Rotweine?

Das ist relativ problemlos. Handelt es sich um deutsche Rotweine, so ist in der Regel auf dem Etikett deklariert, dass sie trocken sind. Bei ausländischen Rotweinen kann man ganz generell davon ausgehen, dass sie mit wenigen Ausnahmen immer trocken sind.

Zu welchem Essen passt trockener Rotwein?

Natürlich lässt sich über Geschmack streiten. Aber es gibt einige Grundregeln für die Kombination von Essen und trockenen Rotweinen: Zu geschmacksintensiven Speisen passen Rotweine mit kräftigen Tanninen ausgezeichnet. Gleiches gilt für fettreiche Gerichte. Scharfe Speisen und solche mit salzigen Noten dagegen verlangen Rotweine mit weichem Tannin. Auch Rote mit ausgeprägten Röst- oder Holznoten würden wir zu scharfen Gerichten nicht empfehlen. Und generell gilt: Kombinieren Sie leichte Gerichte mit alkoholärmeren Rotweinen und kräftige Speisen mit kraftvoll-würzigen, trockenen Rotweinen.

Trockenen Rotwein kaufen

Das Sortiment an trockenen Rotweinen, das wir in der Weinlaube führen, ist enorm. Ob aus Deutschland, Europa, Übersee – aus aller Welt finden Sie bei uns ausgesuchte Weine mit einem besonders guten Preis-Qualitäts-Verhältnis. Zudem lassen wir Sie bei der Wahl des Weines, der Ihrem Geschmack entspricht, nicht allein. Dafür haben wir unsere Weinfachberater, die Ihnen gerne helfen und Sie bei der Auswahl unterstützen. Diese beraten Sie auch rund um die verschiedenen Rebsorten, wie zum Beispiel Primitivo, Dornfelder, Sangiovese und mehr.

Rufen Sie unsere Weinfachberater an unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir helfen Ihnen schnell und kompetent.