Wir helfen gerne: Do-Fr 15-19 Uhr, Sa 9-18 Uhr: +49 2244 9218 38 oder E-Mail schreiben
Suchbegriff eingeben:
 

Spanische Rotweine

Für deutsche Weinfreunde ist Spanien eindeutig ein Rotweinland. Spanischer Rotwein steht für Kraft und Feuer, für Komplexität und nicht zuletzt auch für ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, das ihnen viel Akzeptanz und Anerkennung hierzulande eingebracht hat. Dabei ist die Einstufung hinsichtlich des Rotweinlandes eigentlich nicht korrekt. Mit fast 900.000 Hektar stellt Spanien zwar die größte Rebfläche der Welt, die rund neunmal so groß ist wie die deutsche. Aber etwa die Hälfte davon ist mit Weißweinreben bestockt – vor allem mit Airen, die für die Cava-Produktion eine große Rolle spielt. Doch hinsichtlich der Flaschenwein-Ausfuhr stimmt es schon: Wer im Regal des Handels nach spanischen Weinen greift, nimmt in der Regel einen spanischen Rotwein zur Hand. In Deutschland kennt man die wichtigen Markenweine, kennt oft auch die schmackhaften Alltagsweine von den Urlaubsreisen auf die Iberische Halbinsel, und vielleicht kennt man sogar die Topweine der traditionsreichen Bodegas – in der Regel sind die überwiegend rot.

mehr erfahren

Ansicht:
Sortieren nach:
Seite: 1 / 3
Für die Filterung wurden keine Ergebnisse gefunden!
Seite: 1 / 3

Beliebte Rotweine aus Spanien

Viele Gründe gibt es, warum spanischer Rotwein beim deutschen Verbraucher so beliebt ist. Da ist zuallererst einmal die Tatsache, dass man viel Wein fürs Geld bekommt. Im Vergleich zu Konkurrenzangeboten etwa aus Italien oder Frankreich gilt gleichwertiger spanischer Rotwein als günstig. Das gilt für Offerten in allen Qualitätskategorien. Die meisten spanischen Rotweine sind unkompliziert, leicht zu verstehen, oft frühzeitig trinkbar, charmant und als Essensbegleiter ebenso verwendbar wie als Solisten an gemütlichen Abenden. Sie erinnern an traumhafte Urlaubstage, an Sonne und Tapas, an Strand und mediterraner Küche. Spanien ist bei uns positiv besetzt – und die spanischen Rotweine profitieren davon.

Spanische Rotweine – ein Steckbrief

Größte Anbaugebiete Castilla-La Mancha, Valencia, Castilla y Leon
Berühmteste Regionen Rioja, Ribera del Duero, Priorat
Wichtigste Rebsorten Tempranillo, Garnacha
Berühmteste Weine Vega Sicilia, Pingus, Aalto, Roda, Pesquera
Geschmacksrichtung mit wenigen Ausnahmen trocken

spanien-weinreben-weitsicht

Quer durch die spanischen Rotweinregionen

La Rioja: Heimat des Tempranillos

In keinem anderen Weinland ist die Dominanz einer einzelnen Region so ausgeprägt wie in Spanien: Spanischer Rotwein heißt in Deutschland vor allem Rioja. Die nordspanische D.O. ist eingebettet zwischen Atlantik, Pyrenäen und Mittelmeer und ein absolutes Rotweinland: 92 Prozent der Anbaufläche von rund 40.000 Hektar sind mit roten Reben bestockt. Die Region teilt sich in die drei Subzonen Rioja Alta, Rioja Alavesa und Rioja Oriental.

Hier, am Fluss Ebro, dominiert der Tempranillo, der den meisten Weinen den Charakter gibt. Kleine Beeren und frühe Reife führten zu seinem Namen: Tempranillo heißt wörtlich übersetzt der „kleine Frühe“. Zwar werden Rioja-Rotweine auch reinsortig ausgebaut, doch vielfach ist der Rioja ein Verschnitt aus Tempranillo, Garnacha, Graciano und/oder Mazuelo. Der typische Rioja ist klassisch trocken, barriquegereift, fruchtbetont, samtig und lange lagerfähig.

Ribera del Duero: Ausbund an Kraft und Eleganz

Erst 40 Jahre alt ist die D.O. Ribera del Duero, doch in dieser recht kurzen Zeit hat sich die Region bei Weinfreunden ein enormes Ansehen erarbeitet. Anfangs gab es nur eine einzige Bodega, die es zu internationalem Ansehen geschafft hat: Vega Sicilia ist auch heute noch die Ikone des spanischen Weinbaus schlechthin. Aber seit der Gründung der DO im Jahre 1982 haben viele Betriebe den Ruhm von Ribera del Duero als Wegbereiter des modernen spanischem Weinwunders gemehrt. Von hier, dem kleinen Gebiet östlich von Valladolid, kommen erstklassige spanische Rotweine, die konzentriert und kräftig sind, dabei aber immer ausgewogen und elegant. Sie bestehen in der Regel aus der Tinta del Pais, einer Variante der Tempranillo-Rebe, die aber etwas kleiner und dickschaliger ist als das Original. Die Weine profitieren von den erheblichen Temperaturunterschieden tagsüber und nachts, was den Trauben die Säure erhält und zur Aromatik und Frische der Rotweine aus der Ribera beiträgt. Probieren Sie die Topweine des Gebietes, beispielsweise von Aalto, Roda oder Pesquera.

Das Priorat: Weltklasse aus dem Schiefer

Katalonien ist anders als der Rest von Spanien. Und das Priorat als Weinbaugebiet ist es auch: Die Rotweine, die aus diesem kleinen Gebiet westlich von Tarragona kommen, sind konzentriert und intensiv, mineralisch und alkoholreich, dennoch ausgewogen und hochinteressant. Die Mineralität stammt von den Schieferböden, die typisch sind für diese wilde, zerklüftete Berglandschaft. Llicorella heißt dieser Boden hier, und schon in geringer Tiefe kommt der Fels hervor, der die Rotweine der DO prägt. Der karge Untergrund sorgt für hocharomatische spanische Rotweinsorten, die in der Regel aus den Rebsorten Garnacha und Carinena gekeltert werden. Das Priorat hat seit Ende der 80er Jahre enorm an interantionaler Anerkennung gewonnen. Heute ist das Gebiet mit der Rioja die einzige Region, die sich mit der Bezeichnung D.O.Ca. (Denominación de Origen Calificada) schmücken kann. Neben berühmten Winzern wie Alvaro Palacios (L'Ermita, Finca Dofí), José-Luis Perez (Clos Martinet) und Daphne Glorian (Clos Erasmus), die auch das hohe Preisníveau des Priorats prägen, gibt es inzwischen gute und bezahlbare Alternativen wie die die Weine von Pasanau und Grifoll.

spanien-weinbau-region

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu spanischem Rotwein

Was spricht für spanische Rotweine?

Ob ein Wein schmeckt, ist natürlich immer von seiner individuellen Klasse abhängig. Doch auch die Stimmung ist entscheidend dafür, wie und ein Wein gefällt. Spanische Rotweine sind so vielseitig, dass sie zu allen Gelegenheiten eine gute Wahl sind – sei es als Begleiter zu hochwertigen Menüs, zu einfacheren Tapas oder Gerichten der mediterranen Küche oder einfach als Spaßweine ganz ohne kulinarische Begleitung. Erlaubt ist, was gefällt.

Welche Qualitätsstufen gibt es für spanische Rotweine?

Die Einordnung spanischer Rotweine in die unterschiedlichen Qualitätsstufen ist seit Jahrzehnten abhängig von dem Ausbau der Weine in Fass und Flasche. Je länger dieser Ausbau dauert, desto höher ist die Einstufung. Im spanischen Weingesetz gibt es traditionell vier Reifestufen.

Joven werden Jungweine genannt, die maximal sechs Monate im Holzfass gereift sind oder sofort – völlig ohne Fasslagerung – auf die Flasche gezogen werden. Diese Weine werden bereits im ersten Jahr nach der Weinlese vermarktet.

Eine in Deutschland wichtige Kategorie spanischer Rotweine ist die Crianza. Die Weine mit dieser Bezeichnung, die von dem spanischen Wort criar (reifen) abgeleitet ist, müssen mindestens zwei Jahre lang in Fass und Flasche ausgebaut sein. Das Minimum für die Lagerung in Eichenfässern beträgt dabei sechs Monate; je nach Anbaugebiet kann aber auch ein Jahr vorgeschrieben sein.

Mindestens drei Jahre beträgt die gesamte Lagerdauer für Reserva-Weine. Davon muss der Ausbau in Barriques mindestens ein Jahr betragen.

An der Spitze der Qualitätsrangliste für spanische Rotweine steht die Gran Reserva. Um die Ein-stufung in diese Kategorie zu erhalten, müssen die Topweine mindestens fünf Jahre gereift sein, davon 18 Monate in Barriques und den Rest der Zeit in der Flasche. Durch die Qualität des Ausgangsmaterials und die lange Lagerdauer sind diese Weine immer komplex und intensiv, aber natürlich auch entsprechend teuer.

Halten sich alle Winzer an diese Vorschriften?

Generell ist zu sagen, dass wir es in diesem System mit Mindestnormen zu tun haben. Die Vorschriften für die Lagerdauer unterscheiden sich je nach den Vorgaben der einzelnen Anbauregionen, der D.O.´s. Einige, wie beispielsweise die Rioja, verlangen einen um sechs Monate länge-ren Ausbau im Fass für Crianza und Gran Reserva-Weine. Traditionell arbeitende Winzer verlängern freiwillig die Dauer der Fasslagerung, um einen bestimmten Stil für die von ihnen erzeugten Weine zu gewährleisten. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der Winzer, die sich überhaupt nicht mehr nach den Reifevorschriften richten, weil sie sich von ihnen in ihrer Arbeit zu sehr eingeengt fühlen. Diese Produzenten füllen alle ihre Weine, sogar die Topweine, als Jovenes ab.

Welche Anbaugebiete gibt es in Spanien?

Spanien ist ein riesiges Weinbauland. Entsprechend unüberschaubar sind die Herkunftsbezeichnungen: Derzeit gibt es 62 D.O.-Gebiete (D.O. = Denominación de Origen, Ursprungsbezeichnung) und mit der Rioja und dem Priorat zwei D.O.Ca-Regionen (D.O.Ca. = Denominación de Origen Calificada, qualifizierte Ursprungsbezeichnung). In den jeweiligen Gebieten regelt der sogenannte Consejo Regulador alle relevanten Fragen des Weinbaus, von Pflanzungen über Ertragsgrenzen bis zu Themen der Kellertechnik. Seit 2003 ist im spanischen Weingesetz der „Vino de Pago“ verankert. Das ist die höchste Qualitätskategorie, in der bislang lediglich 18 Güter eingestuft sind. Diese sollen strukturell dem Bordelaiser „Cru Classé“-Modell entsprechen.

Welcher Rotwein zu spanischer Küche?

Diese Grundregel gilt eigentlich immer: Weine passen in der Regel am besten zu den Speisen aus der Region, in der sie entstanden sind. Die spanische Küche ist – abgesehen von dem Topniveau, das es im Land natürlich inzwischen auch gibt -, eher eine kräftige und einfachere Küche, geprägt von den Aromen des Mittelmeeres, von Olivenöl und Kräutern. Auch Schinken und Salamisorten sowie herzhafter Käse spielen eine große Rolle. Zu all diesen Gerichten passt natürlich ein kräftiger spanischer Rotwein bestens. Eine gute Wahl ist immer eine Crianza, die mit ihrem leichten Holzeinfluss und der spürbaren Kraft des Weines fast schon universell als Essensbegleiter einsetzbar ist. Und wer es etwas edler mag, der hat bei Reservas und Gran Reservas eine überreiche Auswahl.

Sind spanische Rotweine immer trocken?

Spanische Rotweine sind mit ganz weniger Ausnahmen trocken – das entspricht der Tatsache, dass Wein in Spanien fast immer zum Essen konsumiert wird und trockener Wein dazu in der Regel besser passt. Es dürfte hierzulande nicht leicht sein, lieblichen spanischen Rotwein zu finden. Er müsste dann die Bezeichnung dulce (süß) oder semidulce (halbsüß) auf dem Etikett tragen.

Finden Sie den besten Rotwein aus Spanien für Ihren Geschmack

Wir in der Weinlaube, führen ein breites Angebot an spanischen Rotweinen aller Herkünfte und Qualitätsstufen. Natürlich ist es für den Insider nicht ganz einfach, bei dieser Vielfalt den „richtigen“ Wein herauszufinden. Aber dafür gibt es ja die Beratung unserer Experten. Rufen Sie einfach unseren Sommelier oder einen der Weinfachberater unter +49 2244 9218 38 an oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de. Wir helfen Ihnen schnell und unkompliziert.