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Trockener Weißwein

Trockener Weißwein ist ein überaus vielseitiges Getränk. Er kann solo an einem heißen Sommertag auf der Terrasse genossen werden, trägt abends zur Entspannung nach einem arbeitsreichen Tag bei, macht aber natürlich vor allem als Begleiter zum Essen eine hervorragende Figur. Auch wenn es durchaus Gerichte gibt, zu denen Weine mit leichter Restsüße besser passen, so sind trockene Weißweine doch Alleskönner zu kulinarischen Köstlichkeiten. Das haben auch die deutschen Weinfreunde längst erkannt: In den letzten Jahrzehnten ist der Anteil der trockenen Weine am Gesamtkonsum deutlich gestiegen. In Ländern wie Frankreich oder Italien, in denen Wein automatisch zum Essen gehört, werden ohnehin fast ausschließlich trockene Weißweine serviert.

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Trockene Weißweine – ein Steckbrief

  • Typische trockene Weißweine haben einen Restzucker von 4 bis maximal 9 Gramm pro Liter
  • Der Säuregehalt differiert je nach Rebsorte stark
  • Der Alkoholgehalt liegt überwiegend zwischen 11,5 und 13,5 Vol. %
  • Die Trinktemperatur sollte nicht zu hoch sein, am besten zwischen 6 und 8 Grad
  • Die Lagerung ist abhängig von der Qualität

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Was heißt eigentlich trocken?

Die Bezeichnung „trocken“ ist im deutschsprachigen Raum abhängig von dem Gehalt des Restzuckers im Wein. In Deutschland, Österreich und der Schweiz können Weine als trocken bezeichnet werden, wenn der Restzucker maximal 9 Gramm pro Liter beträgt. Dabei darf die Gesamtsäure aber höchstens zwei Gramm niedriger als der Zucker sein. Bei einem Wein, der 9 Gramm Restzucker aufweist, muss die Gesamtsäure also mindestens 7 Gramm pro Liter aufweisen. Diese Regelung macht durchaus Sinn: Ist die Säure höher, wird die Süße weniger intensiv wahrgenommen. In anderen Ländern, beispielsweise Frankreich, ist die Grenze des Restzuckers für trockene Weine bei 4 Gramm pro Liter festgelegt.

Bezeichnungen Restzucker
trocken max. 9 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 2 g/l niedriger liegt
halbtrocken max. 18 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 10 g/l niedriger liegt
feinherb 15 bis 25 g/l
lieblich 18 bis 45 g/l
süß über 45 g/l

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Besitzt jeder Wein Restzucker?

Theoretisch könnte jeder Wein komplett durchgären, so dass keinerlei Restzucker übrigbleibt. Das funktioniert aber wirklich nur in der Theorie. Denn spätestens, wenn ein Alkoholgehalt von 15 Prozent erreicht ist, erschöpft sich die Kraft der meisten Hefen und die Gärung wird auf natürlicher Weise gestoppt. Die Steuerung der Gärtemperatur ist überhaupt ein ganz wichtiger Faktor bei der Weinproduktion. Wird die Temperatur zu hoch, so können Frische und erwünschte Aromen im Wein verloren gehen. Generell werden Weißweine mit etwas niedrigeren Temperaturen vergoren als Rotweine, weil für die der Frischefaktor ganz wesentlich ist.

Warum wird ein Getränk trocken genannt?

Eigentlich ist es paradox: Kann eine Flüssigkeit überhaupt trocken sein? In der Tat geht es bei Wein um eine andere Definition von „trocken“, als die üblicherweise verwendet wird. Abgestellt wird hier nicht auf zu wenig Flüssigkeit, sondern auf eine Eigenschaft des Alkohols. Bekanntlich wird im Wein bei der Gärung Zucker in Alkohol und Kohlensäure gespalten. Daraus ergibt sich, dass ein Wein, der wenig Zucker aufweist, tendenziell alkoholreicher ist als ein restsüßer. Nun ist Alkohol gut wasserlöslich und bindet Wasser. Etwas, dem Wasser fehlt, bezeichnet man als trocken. Durch einen trockenen Wein wird der Schleimhaut im Mund Wasser entzogen. Die Folge: Der Alkohol lässt im Mund ein eher trockenes Gefühl zurück. Je geringer der Restzuckergehalt ist, desto stärker wird dieser Effekt spürbar.

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FAQ: Wichtige Fragen rund um trockene Weißweine

Woran erkenne ich trockene Weißweine?

Ob ein Weißwein trocken ausgebaut ist, steht in der Regel auf dem Etikett, obwohl diese Angabe gesetzlich nicht vorgeschrieben ist. In Deutschland wird ein trockener Wein fast immer entsprechend deklariert. Ist auf dem Etikett keine Geschmacksangabe ausgewiesen, ist der Wein restsüß. In anderen Ländern ist es entgegengesetzt: „Trocken“ ist der Normalfall, halbtrocken und lieblich wird auf der Flasche angegeben. Bei französischen Weinen heißt trocken „sec“, bei spanischen „seco“ und bei italienischen Weinen „secco“.

Welche Rebsorten sind die wichtigsten für trockene Weißweine?

Generell können alle Weißweine trocken oder in anderen Geschmacksrichtungen ausgebaut werden. Es gibt aber Rebsorten, die sich für die Herstellung restsüßer bzw. lieblicher Weine besser eignen und wiederum andere, die weitaus häufiger trocken ausgebaut werden. So ist beispielsweise beim Riesling die Quote restsüßer Weine höher als bei anderen, weil der König der Reben die Erzeugung von hochklassigen rest- und edelsüßen Weinen möglich macht. Andererseits sind Rebsorten wie Sauvignon Blanc oder Chardonnay eher typisch für trockene Weine. Ausnahmen gibt es aber immer. Deshalb ist ein Blick auf das Weinetikett unumgänglich.

Welche Bedeutung haben trockene Weißweine aus Deutschland?

Trockene Weine haben in den vergangenen Jahrzehnten deutlich an Bedeutung gewonnen. Das gilt auch für die deutschen: Weine aus den13 deutschen Anbaugebieten kommen hierzulande auf 44 Prozent Marktanteil, und davon ist wiederum fast die Hälfte weiß. Die Quote der trockenen Weine liegt bei knapp 50 Prozent. Der qualitative Aufschwung der deutschen Weine hat dazu geführt, dass trockene Weißweine heute am Markt dominieren. Fast ein Viertel aller im deutschen Handel verkauften Weine sind also trocken und weiß.

Woher kommen die besten deutschen trockenen Weißweine?

Alles ist Geschmackssache. Aber es gibt einige Anbaugebiete, deren Renommée bei trockenen Weißweinen besonders hoch ist. Dazu gehören mit der Mosel und dem Rheingau zwei Gebiete, die eng mit dem Riesling verbunden sind. Breiter ist das Rebsortenspektrum in der Pfalz und Rheinhessen, wo ebenfalls viele Topwinzer zu Hause sind. Baden ist die Heimat der Burgundersorten, Franken die Hochburg des Sylvaners. Aber in fast allen deutschen Weinregionen findet man heute hochklassige trockene Weißweine und durch die unterschiedlichen Rebsorten eine bemerkenswerte Vielfalt.

Zu welchem Essen passt trockener Weißwein?

Trockene Weißweine sind Alleskönner. Aber es gibt natürlich Gerichte, die mit diesen Tropfen noch besser harmonieren als andere. So passen beispielsweise Burgundersorten wie Chardonnay oder Weißburgunder hervorragend zu Fisch, Meeresfrüchten und Geflügel. Bei der Kombination von trockenen Weißen und hellen Fleischsorten kann man ohnehin wenig falsch machen. Riesling ist dank seiner Säure kraftvoll genug, um auch schärferen Speisen Paroli zu bieten. Zum Spargel empfehlen sich besonders Silvaner oder Grüner Veltliner. Geht man in die hochklassige Richtung, beispielsweise zu Großen Gewächsen, dann sind auch fettreiche Gerichte mit Ente oder Gans ein Pairing, das für besonderen Genuss stehen kann.

Trockene Weißweine kaufen – bei uns kein Problem

In der Weinlaube führen wir ein enorm umfangreiches Sortiment an trockenen Weißweinen aus aller Herren Länder. Aus Deutschland, Europa, Übersee finden Sie bei uns ausgesuchte Weiße mit einem besonders guten Preis-Qualitäts-Verhältnis. Bei der Frage, welcher trockene Wein Ihnen schmecken könnte, sollten Sie ruhig auf unsere Weinfachberater vertrauen, die Ihnen gerne helfen und Sie bei der Auswahl unterstützen. Rufen Sie uns an unter +49 2244 9218 38 oder schreiben Sie eine Mail an info@weinlaube.de.