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Prämiert und ausgezeichnete Rotweine

Das Weinsortiment im Fachhandel und auch im Lebensmittelhandel ist unüberschaubar. Während der Kunde im Fachgeschäft – natürlich auch bei uns in der Weinlaube - eine kompetente Beratung erwarten kann, steht er im Supermarkt oft ratlos vor dem Regal. Welchen Wein soll er dort kaufen? Oder was soll er im Internet bestellen? Zur Beantwortung dieser Frage geben wir hier einige Tipps.

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Was bedeuten Weinsiegel auf der Flasche?

Manche Weine – egal ob rot, weiß oder rosé – tragen Siegel auf der Flasche. Einige wurden vom Winzer oder der abfüllenden Kellerei nur entwickelt, um Aufmerksamkeit am Regal zu erzeugen und eine gewisse Qualitätsanmutung zu transportieren. Aussagekräftig sind solche Kennzeichnungen nicht. Das bekannteste Gütezeichen ist das Deutsche Weinsiegel, mit dem Weine gekennzeichnet werden, deren Erzeuger sich auf freiwilliger Basis einem Test hinsichtlich der Weinqualität durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) unterworfen haben. Trockene Weine erhalten gelbe Siegel, halbtrockene grüne und liebliche rote. Das DLG-Siegel garantiert zumindest, dass die ausgezeichneten Weine eine vernünftige Qualität haben und deutet zudem auf die Geschmacksrichtung hin.

Was besagt die Kennzeichnung „VDP“?

Manche Weine tragen meist auf der Kapsel am Flaschenhals die Bezeichnung VDP, die mit dem Signet eines Adlers verbunden ist. Eine Prämierung ist das eigentlich nicht. Aber es ist schon ein Kennzeichen für besondere Weine. Im Verband Deutscher Prädikatsweingüter VDP sind 200 der besten deutschen Weingüter zusammengeschlossen, die sich strengen Regeln unterworfen haben, die weit über den allgemeinen Anforderungen für deutsche Qualitätsweine liegen. Insofern kann man davon ausgehen, dass die mit dem VDP-Adler gekennzeichneten Weine über eine weit überdurchschnittliche Qualität verfügen.

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Welche Qualitätsstufen gibt es bei VDP-Weinen?

Die Mitglieder des VDP haben ein eigenes Stufensystem für ihre Weine entwickelt und sich von den im deutschen Weinbau traditionell ausgewiesenen Prädikaten wie Qualitätswein, Kabinett, Spätlese oder Auslese verabschiedet. Die VDP-Basisqualität ist der Gutswein. Aufsteigend in der Qualität werden Ortsweine, Erste Lage- und Große Lage-Weine präsentiert. Letztere werden auch als Große Gewächse bezeichnet und sind absolute Spitzenweine.

Was bedeuten Punkte bei der Bewertung von Weinen?

Die Vergabe von Punkten ist heute ein allseits beliebtes Mittel für die Bewertung der Weinqualität. 90 Parker-Punkte, 94 Vinum-Punkte, 99 Maroni-Punkte – überall, nicht zuletzt auch im Internet, wird mit Punkten gearbeitet. Generell gibt es aber dafür keine offizielle Stelle. Punkte sind immer das Hilfsmittel für Bewertungen von Weinkritikern, Weinzeitschriften oder privaten Institutionen. Einheitlich können die Punkte nicht sein, weil sie immer auf einem persönlichen Geschmack basieren. Dennoch werden sie durchaus als Hinweise für die Qualität von Weinen akzeptiert.

Wer vergibt die Punkte?

Der „Papst“ der Weinbewertung ist sicher der Amerikaner Robert Parker, der in seiner Publikation The Wine Advocat regelmäßig entsprechende Beurteilungen veröffentlicht. Jancis Robinson, Stephen Tanzer und James Suckling sind weitere bekannte und renommierte Bewerter. Hinzu kommen regelmäßige Veröffentlichungen in Weinzeitschriften wie Vinum oder Weinwirtschaft sowie größere Abhandlungen in Weinführern. Gault Millau Wine Guide und Eichelmann sind die wohl bekanntesten in Deutschland. Für andere Weinländer gibt es spezialisierte Führer, so Falstaff für Österreich, Guide Hachette für Frankreich, Gambero Rosso für Italien oder Guia Penin für Spanien.

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Welches Punktesystem gibt es?

International durchgesetzt hat sich inzwischen das 100-Punkte-System, das fast alle anerkannten Kritiker benutzen. Eigentlich beginnt das System erst bei 50 Punkten. Unter 80 Punkten sind Weine schwach bis fehlerhaft. Zwischen 80 und 85 Punkten gelten Weine als gut, zwischen 85 und 90 als sehr gut. Außergewöhnlich sind Weine zwischen 90 und 95 Punkten. Bewertungen zwischen 95 und 100 Punkten sind Weinen vorbehalten, die „groß“ oder „Weltklasse“ sind.

Kann man sich auf die Bewertungen verlassen?

Generell werden Weine von erfahrenen Verkostern bewertet, die aber andererseits auch ihre individuellen Vorlieben haben. Diese müssen sich nicht unbedingt mit den Anforderungen eines jeden Weinfreundes decken und so kann es durchaus vorkommen, dass hoch bewertete Weine nicht jedem gefallen. Auch ist die Vergleichbarkeit der Benotungen nicht gegeben. So sind 99 Punkte bei Parker etwas völlig anderes als 99 Punkte bei Maroni, der mit seinen Noten inflationär umgeht. Als Anhaltspunkt für die Weinqualität werden Punktevergaben aber bei weinaffinen Konsumenten sehr geschätzt, weshalb sowohl im Internet als auch am Weinregal des Handels häufig mit Bewertungen von Kritikern gearbeitet wird.