Wie die alten Gewölbekeller bezeugen, gehen die Wurzeln der Bodega Valpiculata bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Der junge Önologe Juan Pablo Peñalba, dessen Familie seit vielen Jahren Weinbau in der Ribera del Duero betreibt, hat die in den letzten Jahren verlassene Bodega 1999 erworben. Mit großer Leidenschaft verfolgt er das Ziel, große Rotweine zu erzeugen. Die Voraussetzung dafür liefern die teilweise bis zu 150 Jahre alten Reben der Tinta de Toro, einer lokalen Mutation der Tempranillo-Rebe mit kleinen Trauben, die eine dickere Schale haben. Die Barriques aus bester französischer Eiche stammen aus der familieneigenen Küferei.
Der nach der gleichnamigen Stadt (Toro = Stier) benannte D.O.-Bereich, Heimat der Bodega Valpiculata, liegt in der nordspanischen Region Kastilien-Léon unweit der portugiesischen Grenze. Östlich grenzt die DO Rueda an, der große Fluss Duero durchquert beide Gebiete. Die Weinberge umfassen etwa 4.000 Hektar Rebfläche und liegen großteils in den Tälern des Guareña in 600 bis 750 Metern Seehöhe. Die autochthone und nur hier wachsende rote Rebsorte Tinta de Toro, die Urform des Tempranillo, belegt 70% der Rebfläche, der Rest ist von der roten Garnacha Tinta und den weißen Sorten Malvasia und Verdejo bestockt. Die zumeist in Barrique ausgebauten Rotweine müssen zumindest 75% Tinta del Toro enthalten, sie werden aber großteils sortenrein produziert. Die tiefdunklen, extraktreichen Weine weisen kräftige, aber weiche Tannine auf.