Mitte des achtzehnten Jahrhunderts dient das Anwesen Mas d’Aumières dem königlichen Staatsanwalt in Gignac, Jean Baptiste Claparède, als Landsitz. Nach wechselvoller Geschichte wurde der Besitz in den siebziger Jahren in einen Weinbaubetrieb umgewandelt. Im Jahr 2012 wurde das Gut von Vianney Castan und Familie erworben, die ihm zu neuem Glanz verhalfen. Gemeinsam mit einem Team von Enthusiasten widmet Castan sich der Erzeugung erlesener Weine und der natürlichen Belebung des Terroirs der Larzac-Hochebene im südfranzösischen Anbaugebiet Languedoc-Roussillon. Trauben wie Syrah, Grenache Noir, Cinsault und Mourvèdre gehören hier zu den verarbeiteten Rebsorten – und nicht zu vergessen der symbolträchtige Carignan, eine regionaltypische und gemeinhin unterschätzte Rebsorte der Region.
Das Château Saint Jean d´Aumières liegt im Zentrum der Terrasses du Larzac, die seit 2014 ihre eigene Appellation (geschützte Ursprungsbezeichnung AOP – Appellation d´Origine Protégée) besitzen. Für seine ausgezeichneten Weine ist das Terroir jedoch schon sehr lange bekannt. Neben den Benediktinermönchen, die im ausgehenden neunten Jahrhundert die Abteien in Aniane und Saint-Guilhem-le-Desert gründeten, pflanzten schon die alten Römer Rebstöcke auf den Hängen der Larzac-Hochebene. Die Besonderheit der Hanglagen des Larzac beruht auf der Kombination aus mediterranem Klima und damit hohen Temperaturen, und seiner Höhenlage von bis zu 900 Metern. An den Süd- und Süd-Osthängen der Larzac-Hochebene genießen die Reben ausreichend Schutz vor dem Nordwind und werden tagsüber mit reichlich Sonnenlicht verwöhnt. Durch die kühlen Luftströme, die des Nachts vom Causse, der Kalk-Hochebene, herunterziehen, ergeben sich große Temperaturunterschiede, die eine langsame Reifung der Trauben begünstigen.