Würde es eine Hitliste der Öko-Pioniere geben, die Familie Vialade wäre dort mit Sicherheit dabei. Großvater Jean bewirtschaftete nämlich sein Weingut im Süden Frankreichs bereits vor 50 Jahren biologisch. Jeans Tochter Claude baute später die Domaines Auriol zu einem der bekanntesten Biowein-Unternehmen im Languedoc auf. 1995 gründete Claude Vialade ihr eigenes Weingut, das heute Weine aus eigener Produktion anbietet, jedoch auch Weine aus der Kooperation mit verschiedenen Gütern auf den Markt bringt. Die Basis bilden vier Weingüter, die ihr und ihrer Familie gehören. S.A. Saint-Auriol bringt diese Weine ihrer jeweiligen Herkunft entsprechend unter den Bezeichnungen Château Saint-Auriol, Château Salvagnac, Domaine Montmija und Château Cicéron auf den Markt. Die Rebflächen der vier Häuser betragen zusammen 92 Hektar, gut für jährlich 2800 Hektoliter Rot-, Weiß- und Roséwein.
Die Reben des Château Saint-Auriol stehen auf den Corbière-Hängen von Lagrasse, sämtlich in Südlage, und umfassen die Sorten Grenache Noir, Syrah, Mourvèdre, Marsanne und Roussanne. Vier Weine macht man aus ihnen: zwei Rote und je einen Weiß- und einen Roséwein. Die Rotweine werden 14 Monate lang im Eichenholzfass ausgebaut. Die 25 Hektar der Domaine Montmija im Orbieu-Tal werden seit den sechziger Jahren von Claude Vialades Vater nach biologischen Kriterien bearbeitet. Hier stehen sehr alte Carignan-, Grenache- und Syrah-Rebstöcke, und sie ergeben zwei ganz ausgezeichnete Corbières-Rotweine, genannt "Crus Signés" und "Classique".