Bereits seit dem 17. Jahrhundert sind die Vorfahren der Familie Thörle in Saulheim im Weinbau tätig. Im Jahr 1985 wurde mit der Direktvermarktung begonnen. Seit 2006 haben Christoph und Johannes Thörle das Weingut von ihren Eltern übernommen. Seitdem liegt der Fokus fast ausschließlich auf den klassischen Rebsorten Riesling, Silvaner und den Burgundern. Diese Rebsorten passen am besten zu den kalksteinreichen Böden. Der 19 Hektar große Betrieb wurde von den heutigen Inhabern komplett neu ausgerichtet. Durch die Intensivierung der Handarbeiten in den Weinbergen, die rigorose Reduzierung der Erträge und die Selektion der Trauben per Hand ließ sich die Qualität der Weine enorm steigern. Lange Maischestandzeiten und die Vergärung mit wilden Hefen aus dem Weinberg machen spätestens die Mineralität des nördlichen Rheinhessens schmeckbar.
Die Weinberge des Weingutes Thörle befinden sich in den Saulheimer Einzellagen Hölle, Schlossberg und Probstey. Das nördliche Hügelland Rheinhessens weist hohe Kalkanteile von bis zu 35% im Boden auf. Das schmeckt man den Weinen an. Viel Salz, Mineralität und Würze - so zeigen sich die Thörle-Weine.Die kargen Kalkstein-Lehmböden der "Hölle" bringen facettenreiche Weine hervor. Der komplexe Spätburgunder überzeugt durch typische Burgunder-Stilistik und fruchtig-rauchige Noten. Von den tiefrgründigen Kalkmergel-Ton-Böden des "Schlossbergs" kommen die elegantesten Rieslinge des Betriebs mit erdig-mineralischen Noten. Die "Probstey liefert einen cremig-kräuterwürzigen Silvaner. Der Weißburgunder vom Muschelkalk zeigt eine salzige Mineralität.